Chant féminin: Weibliche Stimmen – weibliche Gesangskulturen?
Wie wurde und wird die weibliche Gesangsstimme als Bestandteil der europäischen Musik- und Kulturgeschichte wahrgenommen, bewertet und historisch verhandelt? Diese Fragen stehen im Zentrum einer internationalen musikwissenschaftlichen Tagung an der HfMDK, die sich mit weiblich konnotierten Gesangskulturen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart befasst.
Die weibliche Gesangsstimme ist ein ebenso elementarer wie historisch höchst unterschiedlich ausgeprägter und bewerteter Bestandteil der europäischen Musik- und Kulturgeschichte. Während der Tagung wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern spezifisch weiblich konnotierte Gesangskulturen historisch jeweils sichtbar werden und in welcher Form sie in den jeweiligen zeitgenössischen, aber auch historiographischen Diskurs treten.
An zweieinhalb Tagen widmen sich über 20 Referent*innen aus dem In- und Ausland in Vorträgen und Diskussionsrunden den vielfältigen Perspektiven auf Stimme, Gender und kulturellen Wandel. Sie blicken in einem großen Bogen auf die unterschiedlichen Spezifika von der Frühen Neuzeit, insbesondere im 18. Jahrhundert, über das 19. Jahrhundert – in Verbindung mit dessen Auswirkungen im 20. Jahrhundert – sowie nicht zuletzt auf die vielfältigen Entwicklungen der vergangenen rund 50 Jahre.
Alle Infos & das Tagungsprogramm finden Sie hier
Eine Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) und der Universität Koblenz, gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Corinna Herr (Koblenz), Prof. Dr. Fabian Kolb
Forschung an der Kunsthochschule
Die HfMDK fördert im Dialog zwischen wissenschaftlichen, künstlerischen und interdisziplinären Forschungsansätzen eine dynamische Forschungsumgebung und vertritt ein pluralistisches Verständnis der Forschung.
Forschungsschwerpunkte liegen in der Musikpädagogik, der Musikwissenschaft und der Tanzwissenschaft. Unter dem Titel „Forschung an der Kunsthochschule“ laufen darüber hinaus auch Forschungsaktivitäten im Bereich der künstlerischen Forschung. Das Promotionsrecht ist im Fachbereich 2 angesiedelt.
Die Forschungsaktivitäten an der HfMDK sind entsprechend vielfältig. Neben großen Forschungsvorhaben werden regelmäßig zahlreiche Formate inklusive Symposien, Tagungen, Ringvorlesungen, Seminare und Arbeitsgruppentreffen veranstaltet.