Fa­bi­an Kolb ist seit 2021 Pro­fes­sor für His­to­ri­sche Mu­sik­wis­sen­schaft an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt und seit 2023 De­kan des Fach­be­reichs 2.

Als Sti­pen­di­at der Stu­di­en­stif­tung des deut­schen Vol­kes stu­dier­te er Mu­sik­wis­sen­schaft, Ro­ma­ni­sche Phi­lo­lo­gie (Fran­zö­sisch) so­wie Phi­lo­so­phie an den Uni­ver­si­tä­ten Bonn und Köln und wur­de 2010 an der Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät zu Köln mit ei­ner Ar­beit über die Sym­pho­nik in Frank­reich um 1900 pro­mo­viert („Tra­di­ti­on aus­tè­re qui de­vi­ent de plus en plus com­ple­xe“. Di­ver­si­fi­ka­ti­on und Plu­ra­li­sie­rung in der fran­zö­si­schen Sym­pho­nik 1871–1914, Hil­des­heim u. a.: Olms 2012, Mu­sik­wis­sen­schaft­li­che Pu­bli­ka­tio­nen 38).

2012 er­hielt er durch die Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Li­te­ra­tur | Mainz den Wal­ter Kalk­hof-Rose-Ge­dächt­nis­preis zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses.

Nach Tä­tig­kei­ten als Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter im DFG-Pro­jekt „Die Oper in Ita­li­en und Deutsch­land zwi­schen 1770 und 1830“ und als Lehr­be­auf­trag­ter am Köl­ner Mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen In­sti­tut so­wie beim Mu­sik­in­for­ma­ti­ons­zen­trum des Deut­schen Mu­sik­rats in Bonn war er von 2010 bis 2021 Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter (As­sis­tent) an der Ab­tei­lung Mu­sik­wis­sen­schaft der Jo­han­nes Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz. Dort ha­bi­li­tier­te er sich 2018 mit ei­ner Stu­die zur In­stru­men­tal­mu­sik­kul­tur zwi­schen Spät­mit­tel­al­ter und Frü­her Neu­zeit (Ma­ni­fes­ta­tio­nen des In­stru­men­ta­len: Se­bas­ti­an Vir­dung und die „in­stru­men­ti­sche mu­si­ca“ zwi­schen Spät­mit­tel­al­ter und Frü­her Neu­zeit).

2018 bis 2023 lei­te­te Fa­bi­an Kolb das DFG-Pro­jekt „Wahr­neh­mungs- und Wir­kungs­for­men der Oper, Ber­lin ca. 1815–1828“. Im Som­mer­se­mes­ter 2019 und Win­ter­se­mes­ter 2019/2020 nahm er eine Ver­tre­tungs­pro­fes­sur am Mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen Se­mi­nar der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg wahr. 2021 lehn­te er ei­nen Ruf an die Uni­ver­si­tät Re­gens­burg zu­guns­ten der HfMDK ab.

Mit ei­ner rei­chen Vor­trags-, Lehr- und Pu­bli­ka­ti­ons­tä­tig­keit wid­met sich Fa­bi­an Kolb der Mu­sik- und Kul­tur­ge­schich­te von Spät­mit­tel­al­ter und Re­nais­sance bis zur ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts. Sei­ne For­schungs­schwer­punk­te lie­gen in den Be­rei­chen von Oper und Mu­sik­thea­ter, Hof­kul­tur, Or­ches­ter­mu­sik, Re­zep­ti­ons­for­schung, mu­si­ka­li­scher In­sti­tu­tio­nen­ge­schich­te, his­to­ri­scher Auf­füh­rungs­for­schung, Mu­sik­kul­tur­trans­fers, In­ter­me­dia­li­tät, Fra­gen der Mu­sik­his­to­rio­gra­phie und mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen Fach­ge­schich­te, mu­si­ka­li­scher Re­gio­nal­for­schung (Frank­furt und die Rhein-Main-Re­gi­on, Mit­tel­rhein, Rhein­lan­de) so­wie der Mu­sik­ge­schich­te Frank­reichs.

Seit 2022 ist Fa­bi­an Kolb Her­aus­ge­ber des Bei­trä­ge-Teils der Zeit­schrift „Die Mu­sik­for­schung“ der Ge­sell­schaft für Mu­sik­for­schung.

Er ist Mit­glied des Jo­seph Haydn-In­sti­tuts, im Vor­stand der Ar­beits­ge­mein­schaft für mit­tel­rhei­ni­sche Mu­sik­ge­schich­te, im wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat der Ar­beits­ge­mein­schaft für rhei­ni­sche Mu­sik­ge­schich­te, im Ku­ra­to­ri­um der Dr. Uwe Baur und Jut­ta Tru­ber-Baur Mu­sik­stif­tung so­wie in ver­schie­de­nen Fach­ver­bän­den und Ge­sell­schaf­ten.

Pu­bli­ka­tio­nen

Publikationen (Stand: Oktober 2024)

For­schungs­pro­jek­te