Studio für elek­tronische Musik und Akustik

Das Studio für elektronische Musik und Akustik (selma) ist direkt an die Kompositionsausbildung angeschlossen, steht aber auch interessierten Studierenden anderer Studiengänge zur Verfügung. Ein technischer Leiter und zwei Tutor*innen kümmern sich um die Betreuung bei der Studioarbeit und Konzerten. Das Studio besteht aus je zwei Räumen plus Lager an der Hochschule sowie im Atelier Frankfurt an der Schwedlerstrasse.

Beide Standorte sind mit Arbeitsplätzen, einer Vielzahl diverser elektronisch-instrumentaler Geräte, Konzertflügeln und mehrkanaligen Abhörsystemen ausgestattet. Damit bieten sie die benötigte, spezialisierte Grundlage zum Unterricht von Musikformen, welche auf ebendiesen Bestandteilen aufbauen. Überdies bieten die Studios als natürlicher Lebenstraum von Komponierenden im Bereich der Elektroakustischen Musik die unverzichtbare Arbeitsumgebung.
 

Studierende können Räumlichkeiten sowie Material für Aufnahmen, Proben im Zusammenhang mit elektronischer Musik/Live-Elektronik und ganz allgemein als Labor für Experimente für den Einsatz von Technologie in performativen Situationen nutzen. Das Studio dient somit einer vielfältigen Nutzung im Kontext der Kompositionsausbildung an der HfMDK Frankfurt:

  • Unterricht in Seminaren und Einzelunterricht im Kontext der Arbeit mit technologischen Mitteln (auch in der Instrumentalkomposition)
  • Arbeitsmöglichkeit für Studierende bei der praktischen Entwicklung und Erprobung ihrer künstlerischen Ideen 1unter besonderer Berücksichtigung mehrkanaliger Anwendungen und dem Einsatz technologischer Mittel
  • Vorbereitung für Konzerte im Zusammenhang mit der Verwendung von Elektronik, dazu zählen auch Proben mit Instrumentalist*innen und Elektronik; aber auch zur Präsentation studentischer Arbeiten.
  • Vermittlung der Grundlagen von Klangsynthese und Live-Elektronik
  • Einführung in die Arbeit mit technischen Medien (Computer, Live-Elektronik, (Live-)Video, installative Arbeiten, Interaktion)
  • Erarbeitung von Strategien computergestützter Komposition und deren Anwendung (Algorithmische Komposition Computermusiksysteme, Programmiersprachen, Musikinformatik)
  • Verhandlung von Notationsfragen im Zusammenhang mit der Kompositionsarbeit im technologischen Kontext
  • Einführung in die musikalische Akustik
  • Beschallungstechnik

Bei all diesen Themen steht die ästhetische Reflektion der Arbeit mit Technologie im Zentrum. Das Gebiet der technologiegestützten Musikproduktion erfordert dies in einem hohen Masse, da die Kompositionsarbeit oft untrennbar mit Praxen der Instrumentenentwicklung, dem Umgang mit räumlichen und akustischen Gegebenheiten, mit Aufnahme- und Post-Produktions-Vorgängen und selbst mit interpretatorischer Kunstfertigkeit verbunden ist. Fragen bezüglich dieser handwerklichen Kategorien müssen durch diese Verbundenheit inhaltlich verhandelt werden können.

Raum für Begegnung, Diskurs, Dialog

Die Struktur des Studios ist darauf ausgelegt, dass diese Reflexionsvorgänge nicht ausschliesslich in klassischen Unterrichtssituationen stattfinden müssen. Die Räumlichkeiten fungieren als Begegnungsort für die Klasse, wenn die Arbeitsplätze genutzt, gemeinsam gearbeitet und geprobt wird. Ausserdem werden durch die Studiomitarbeitenden beim Umgang mit konkreten technischen sowie technisch-künstlerischen Fragen von Studierenden offene Alternativen zum Einzelunterricht gesucht, wo die Studierenden durch einen handwerklichen Zugang Diskurse festigen und entwickeln können. So finden sich die Studierenden nicht nur im Vorantreiben künstlerischer Dialoge sondern auch in einem Netzwerk von einer jungen Generation Komponierender wieder. Nicht zuletzt schafft die räumliche Nähe des Studios direkt gegenüber des Ensemble Modern niederschwellige Austauschmöglichkeiten mit den Studierenden des Studiengangs MA IEMA CoMP.

Zwei studentische Tutor*innen haben die Möglichkeit, sich während dem Kompositionsstudium neben einem Zusatzverdienst ein vertieftes Wissen und einen umfangreichen Erfahrungsschatz im Umgang mit Musiktechnologie sowie generell im Studiobetrieb anzueignen. Von ihrem Zeitaufwand und von ihren Erkenntnissen kann durch ihre Unterstützung bei vielfältigen Anliegen wiederum die ganze Klasse profitieren. Letzterer steht neben den Tutor*innen und den Lehrbeauftragten die Studioleitung zur Unterstützung bereit. Die Technische Leitung ist durch eine künstlerisch tätige Position besetzt und damit in der Lage, den Studierenden nebst bei technisch-handwerklichen Fragen auch bei derer ästhetischer Verortung zur Seite zu stehen.

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