An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­auf­trag­te

Die Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt steht für ei­nen von Ach­tung und To­le­ranz ge­präg­ten Ar­beits- und Stu­di­en­ort, an dem ein freund­li­cher, wert­schät­zen­der und re­spekt­vol­ler Um­gang ge­pflegt wird.

Den­noch kann es im Hoch­schul­kon­text zu Si­tua­tio­nen kom­men, die ver­un­si­chern, ir­ri­tie­ren, be­nach­tei­li­gen oder be­ängs­ti­gen. Zur Un­ter­stüt­zung in die­sen Si­tua­tio­nen ste­hen wir Ih­nen als Be­ra­ter*in­nen der HfMDK ver­trau­ens­voll zur Sei­te.

Kon­takt

Kontakt

Spre­chen Sie uns an. Wir hö­ren zu!

... Wenn Sie dis­kri­mi­nie­ren­des Ver­hal­ten er­le­ben oder be­ob­ach­ten.

Ver­ba­le oder non-ver­ba­le Her­ab­wür­di­gung we­gen

  • der Haut­far­be oder eth­ni­schen Her­kunft
  • der so­zia­len Her­kunft
  • des Ge­schlechts
  • der Re­li­gi­on oder Welt­an­schau­ung
  • ei­ner Be­hin­de­rung
  • des Al­ters
  • der se­xu­el­len Iden­ti­tät

Auswirkungen des Nahostkonflikts

... Wenn Sie se­xu­ell be­läs­tigt wer­den.

Es gibt ver­ba­le, non-ver­ba­le und phy­si­sche For­men der se­xu­el­len Be­läs­ti­gung:

Bei­spie­le für ver­ba­le For­men:

  • se­xu­ell an­züg­li­che Be­mer­kun­gen und Wit­ze
  • auf­dring­li­che und be­lei­di­gen­de Kom­men­ta­re über die Klei­dung, das Aus­se­hen oder das Pri­vat­le­ben
  • mehr­deu­ti­ge Kom­men­ta­re mit se­xu­el­ler Kon­no­ta­ti­on
  • Fra­gen mit se­xu­el­lem In­halt, z.B. zum Pri­vat­le­ben oder zur In­tim­sphä­re,
  • Auf­for­de­run­gen zu in­ti­men oder se­xu­el­len Hand­lun­gen, z.B. „Setz dich auf mei­nen Schoß!“
  • se­xua­li­sier­te oder un­an­ge­mes­se­ne Ein­la­dun­gen zu ei­ner Ver­ab­re­dung
  • ver­spre­chen von Vor­tei­len bei se­xu­el­lem Ent­ge­gen­kom­men
  • Er­pres­sung se­xu­el­ler Ge­fäl­lig­kei­ten

Bei­spie­le für die non­ver­ba­le Ebe­ne:

  • auf­dring­li­ches oder ein­schüch­tern­des Star­ren oder an­züg­li­che Bli­cke
  • Hin­ter­her­pfei­fen
  • Auf­hän­gen oder Ver­brei­ten por­no­gra­fi­schen Ma­te­ri­als
  • un­sitt­li­ches Ent­blö­ßen
  • Stal­king

Bei­spie­le für For­men der Be­läs­ti­gung auf phy­si­scher Ebe­ne:

  • jede un­er­wünsch­te Be­rüh­rung (Tät­scheln, Strei­cheln, Knei­fen, Um­ar­men, Küs­sen), auch wenn die Be­rüh­rung schein­bar zu­fäl­lig ge­schieht                                                                                                      
  • kör­per­li­che An­nä­he­rung, Her­an­drän­geln, die üb­li­che kör­per­li­che Di­stanz (ca. eine Arm­län­ge) nicht wah­ren
  • kör­per­li­che Ge­walt so­wie jede Form se­xua­li­sier­ter Über­grif­fe bis hin zu Ver­ge­wal­ti­gung

Auch auf di­gi­ta­ler Ebe­ne kön­nen se­xu­el­le Grenz­ver­let­zun­gen ge­sche­hen:

  • un­er­wünsch­te E-Mails, SMS, Fo­tos oder Vi­de­os mit se­xu­el­lem Be­zug
  • un­an­ge­mes­se­ne und auf­dring­li­che An­nä­he­rungs­ver­su­che in so­zia­len Netz­wer­ken

Se­xu­el­le Be­läs­ti­gung ist ver­bo­ten. 

Die Gren­ze zwi­schen ei­nem Flirt und ei­ner se­xu­el­len Be­läs­ti­gung ist klar de­fi­niert. Flirts ent­ste­hen in bei­der­sei­ti­gem Ein­ver­ständ­nis. Ein über­grif­fi­ges Ver­hal­ten ge­schieht ohne das Ein­ver­ständ­nis der an­de­ren Per­son. Neh­men Sie Ihre Emp­fin­dung ernst, wenn Sie eine Si­tua­ti­on als un­an­ge­nehm, un­an­ge­mes­sen oder be­ängs­ti­gend er­le­ben oder eine sol­che be­ob­ach­ten.

Hand­buch

Handbuch
Foto des Handbuchs (2. Auflage)
(Foto: HfMDK)

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Studieren und Arbeiten ohne Angst, ohne zweideutige Nähe, ohne anzügliche, übergriffige Sprache und Körperlichkeit. Das sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht immer. Deshalb gibt es seit dem Wintersemester 2022/23 ein informatives Handbuch für unseren Hochschulalltag. Im November 2025 ist die zweite, aktualisierte Auflage erschienen. Sie enthält zentrale Texte auch in englischer Übersetzung.

Begegnung. Nähe. Grenzen. Ein Handbuch für den Hochschulalltag.

PDF-Ver­si­on des Hand­buchs zum Her­un­ter­la­den (2. Auf­la­ge 2025)

... Wenn Sie Fra­gen und Zwei­fel ha­ben und die­se im ge­schütz­ten Raum the­ma­ti­sie­ren wol­len.

Alle Be­ra­ten­den un­ter­lie­gen der ge­setz­li­chen Schwei­ge­pflicht. Wir un­ter­stüt­zen Sie da­bei, das Ge­sche­he­ne ein­zu­ord­nen und zu ver­ar­bei­ten, klä­ren mit Ih­nen ge­mein­sam Ihre Hand­lungs­op­tio­nen und in­for­mie­ren Sie über wei­te­re Be­ra­tungs­an­ge­bo­te. Au­ßer­dem fin­den Sie hier Hil­fe bei der Ent­schei­dung, ob eine förm­li­che Be­schwer­de ein­ge­reicht wer­den soll­te.

Eine förm­li­che Be­schwer­de kann bei der Be­schwer­de­stel­le ein­ge­reicht wer­den. Die Be­schwer­de er­öff­net ein Ver­fah­ren, das die Hoch­schul­lei­tung in­vol­viert und bei dem die Na­men der Be­tei­lig­ten be­kannt wer­den. Es un­ter­liegt dann also nicht mehr der Ver­trau­lich­keit. Die Hoch­schul­lei­tung wird je­doch Ihre Schutz­be­lan­ge be­rück­sich­ti­gen und dar­auf hin­wir­ken, dass der*dem Be­schwer­de­füh­ren­den kein Nach­teil ent­steht. Das Ver­fah­ren er­öff­net die Mög­lich­keit, Sank­tio­nen ge­gen die dis­kri­mi­nie­ren­den Per­so­nen zu ver­hän­gen.

Sie kön­nen un­ser Be­ra­tungs­an­ge­bot auch un­ter Wah­rung Ih­rer An­ony­mi­tät nut­zen, in­dem Sie eine drit­te Per­son Ih­res Ver­trau­ens ein­schal­ten oder die Be­ra­tung un­ter Ver­wen­dung ei­nes Pseud­onyms wahr­neh­men.

Richt­li­nie der HfMDK

Richtlinie der HfMDK

Antidiskriminierungsrichtlinie der HfMDK (2019)

[78/2019, 31.01.2019]

Hochschulübergreifende Empfehlungen und externe Anlaufstellen

Hochschulübergreifende Empfehlungen und externe Anlaufstellen

The­ma Macht­miss­brauch

Po­si­ti­ons­pa­pier und Emp­feh­lun­gen der RKM (2024)

Die deut­schen Mu­sik­hoch­schu­len er­ken­nen an, dass es Macht­miss­brauch an ih­ren Hoch­schu­len gibt und wol­len ak­tiv da­ge­gen vor­ge­hen. Zu die­sem Schwer­punkt­the­ma hat die Rek­to­ren­kon­fe­renz der deut­schen Mu­sik­hoch­schu­len (RKM) im Rah­men ih­rer Ta­gung vom 6. bis zum 8. Mai 2024 in Ham­burg ein­stim­mig ein Po­si­ti­ons­pa­pier und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen be­schlos­sen. HfMDK-Prä­si­dent Prof. El­mar Ful­da wirk­te in der Ar­beits­grup­pe mit, die die­se Pa­pie­re ent­wi­ckelt hat. Die Hand­lungs­emp­feh­lun­gen sol­len als er­wei­ter­ba­re Tool­box für zu­künf­ti­ge Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men die­nen und Hoch­schul­lei­tun­gen hel­fen, Struk­tu­ren, die miss­bräuch­li­ches Ver­hal­ten be­güns­ti­gen, zu iden­ti­fi­zie­ren und zu ver­än­dern.

Positionspapier der RKM

zum Um­gang mit Macht­miss­brauch an Mu­sik­hoch­schu­len. (7. Mai 2024)

Handlungsempfehlungen der RKM

An­la­ge des Po­si­ti­ons­pa­piers zum Um­gang mit Macht­miss­brauch an Mu­sik­hoch­schu­len (7. Mai 2024)

Emp­feh­lung zu Maß­nah­men ge­gen Macht­miss­brauch der HRK (2024)

Fäl­le von Macht­miss­brauch an Hoch­schu­len, ins­be­son­de­re ge­gen­über Stu­die­ren­den und sich qua­li­fi­zie­ren­den Wis­sen­schaft­ler*in­nen, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­deut­li­chen, dass eine kon­ti­nu­ier­li­che Über­prü­fung und nö­ti­gen­falls Er­wei­te­rung be­stehen­der Schutz­vor­keh­run­gen ge­bo­ten ist. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung der Hoch­schul­rek­to­ren­kon­fe­renz (HRK) hat des­halb am 14. Mai 2024 in ih­rer Sit­zung in Ful­da eine Emp­feh­lung zu Maß­nah­men ver­ab­schie­det, die Macht­miss­brauch sicht­bar ma­chen, sank­tio­nie­ren und ver­hin­dern so­wie Be­trof­fe­ne best­mög­lich un­ter­stüt­zen sol­len.

Macht und Verantwortung

Emp­feh­lung der 38. Mit­glie­der­ver­samm­lung der HRK am 14. Mai 2024 in Ful­da

Stecknadeln mit blauen und roten Köpfen in einer weißen Pinnwand
(Foto: Laura Brichta)

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Auf ihrer Website bietet die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) eine kontinuierlich aktualisierte Übersicht der Informations- und Beratungsangebote aller Mitgliedshochschulen zum Thema sexualisierte Diskriminierung und Machtmissbrauch.

The­ma An­ti­dis­kri­mi­nie­rung

ADi­Be – hes­sen­wei­te An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­ra­tung

Das ADi­Be-​Netz­werk Hes­sen, ein An­ge­bot der An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Lan­des Hes­sen, bie­tet eine er­wei­ter­te und um­fäng­li­che An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­ra­tung an. Wer sich aus ras­sis­ti­schen Grün­den, we­gen ih­rer eth­ni­schen Her­kunft, des Ge­schlechts bzw. der ge­schlecht­li­chen Iden­ti­tät, der Re­li­gi­on oder Welt­an­schau­ung, ei­ner Be­hin­de­rung, des (Le­bens-​) Al­ters oder der se­xu­el­len Iden­ti­tät be­nach­tei­ligt sieht, kann sich ver­trau­ens­voll an die Stel­le wen­den.

An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des

Die An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des un­ter­stützt Men­schen, die von Dis­kri­mi­nie­rung be­trof­fen sind. Sie in­for­miert dar­über, was Dis­kri­mi­nie­rung ist und was man da­ge­gen tun kann, führt wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chun­gen durch und be­rich­tet an den Deut­schen Bun­des­tag. Je­der Mensch, der Dis­kri­mi­nie­rung er­lebt hat, kann sich an uns wen­den und be­ra­ten las­sen.

OFEK e.V. 

OFEK e.V. ist die ers­te Fach­be­ra­tungs­stel­le in Deutsch­land, die auf An­ti­se­mi­tis­mus und Com­mu­ni­ty-ba­sier­te Be­trof­fe­nen­be­ra­tung spe­zia­li­siert ist. OFEK be­rät, be­glei­tet und un­ter­stützt Be­trof­fe­ne, ihre An­ge­hö­ri­gen so­wie Zeug*in­nen an­ti­se­mi­ti­scher Vor­fäl­le und Ge­walt­ta­ten.

RIAS Hes­sen

Die Re­cher­che- und In­for­ma­ti­ons­stel­le An­ti­se­mi­tis­mus Hes­sen (RIAS Hes­sen) wid­met sich in ers­ter Li­nie der Un­ter­stüt­zung von Be­trof­fe­nen von an­ti­se­mi­ti­schen Vor­fäl­len und der hes­sen­wei­ten Do­ku­men­ta­ti­on von An­ti­se­mi­tis­mus. RIAS Hes­sen ist an­ge­bun­den an das De­mo­kra­tie­zen­trum Hes­sen an der Uni­ver­si­tät Mar­burg.

Weitere Hilfs- und Beratungsangebote an der HfMDK