Doku: Macht, Sex und Lügen auf der Bühne

Prof. Dr. Thomas Schmidt vor einem Bücherregal
(Foto: ZDF/3sat)

Es ist wichtig, dass vor allem die Studierenden in den Darstellenden Künsten und in der Instrumentalmusik und die jungen Künstler*innen in den Theatern, Orchestern und Ensembles die Machtstrukturen in Theatern und in der Klassischen Musik kennen und sie zu überwinden vermögen. Neben den Informations- und Beratungsangeboten an den Hochschulen – an der HfMDK Frankfurt unter Beratung und Hilfe im Überblick zu finden – ist auch mediale und öffentlichkeitswirksame Aufklärung nötig.

Prof. Dr. Thomas Schmidt, Leiter des Masterstudiengangs Theater- und Orchestermanagement an der HfMDK Frankfurt hat sich darum an einer von ZDF und 3sat produzierten Dokumentation zum Thema Machtmissbrauch beteiligt.

Die Dokumentation beschäftigt sich in ihrem zweiten Teil mit den Themen Machtmissbrauch und Diskriminierung im Film und im Theater. Der Fall des Produzenten Harvey Weinstein der im Jahr 2014 die #Metoo Bewegung auslöste ist inzwischen vielen bekannt. Weniger bekannt ist, dass es auch in Deutschland zu über einem Dutzend Fällen von Machtmissbrauch durch Intendanten und Regisseure im Theater gekommen ist, die in den Jahren seit 2019 systematisch aufgedeckt worden sind. Ein Regisseur dessen Karriere von den Medien besonders verfolgt wurde ist Dieter Wedel (1939-2022), der durch seinen rauen Ton bei Proben und am Set und durch seinen sexistischen Umgang mit Spieler*innen bekannt wurde.

Die Dokumentation ist noch bis zum 16.1.2025 in der 3sat-Mediathek verfügbar.

»Da ich im Jahr 2019 die Studie „Macht und Struktur im Theater“ publiziert habe, die auf knapp 2.000 Befragungen von Künstler*innen beruhte, konnte ich zu diesem Thema viel Wissen sammeln. Aus diesem Grund wurde ich in diesem Teil der Dokumentation in einem Interview zu den Mechanismen der Macht in künstlerischen Prozessen befragt. Ich habe mich daran beteiligt, weil ich es als meine Aufgabe und meinen Teil der Verantwortung gegenüber den jüngeren Generationen an Künstler*innen sehe, die aufgeklärt werden sollen. «Prof. Dr. Thomas Schmidt, Theater- und Orchestermanagement

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