Bestimmte Bekannte – ein ökologisch-ästhetisches Experiment
Künstler*innen und Lehrende der Musik und Darstellenden Kunst beschreiben die Stimmen heimischer Vogelarten. Welche Taxonomie wird ihre Sprache entwickeln? Die Videoinstallation von Emiliano Proietti lädt dazu ein, Vogelstimmen neu kennenzulernen.

Ein ökologisch-ästhetisches Experiment des Nachhaltigkeitsreferats für die Neue Musik Nacht
Nachhaltigkeit ist ein Kommunikations- und Wahrnehmungsthema: „Ich schütze nur, was ich wahrnehmen kann.“ Alle anderen Ansprüche verlieren sich im Ungefähren, Moralischen und im Wettbewerb unterschiedlicher Interessen. Von dieser These ging das ökologische-ästhetische Experiment des Nachhaltigkeitsreferats aus, das bei der Neuen Musik Nacht am 30. April 2025 zum Thema „Kunst und Natur“ als Installation ausgestellt wurde.
Das Projekt fordert Angehörige der HfMDK in einem wertfreien Raum dazu heraus, ihre akustische Wahrnehmung zu beschreiben und diese Beschreibung in eine andere Wahrnehmung zu übertragen. Damit wird genau der Prozess gefördert, der für die Bewahrung der Nachhaltigkeit essenziell ist: das schwer Erkennbare sichtbar zu machen.
» Als Zuhörer*in folgt man den Protagonist*innen dabei, wie akustische Wahrnehmung in Worte transferiert wird. Danach sind die entsprechenden Vogelstimmen zu hören. Die Sinne schärfen sich und werden für das gestärkt, was man vor der Haustür erleben kann: Ein scheinbar unscheinbarer Baum füllt sich mit Leben, genau weil sich die Sinne darauf ausrichten. Bei veränderter Wahrnehmung kann sich die ganze Welt mit Leben füllen, für das man einsteht. «Manuel Röschinger, Nachhaltigkeitsreferat

Projektidee: Bianca Bellchambers und Manuel Röschinger
Mit freundlicher Unterstützung von Karin Dietrich vom Institut für zeitgenössische Musik IzM und Stefan Wehr von der Vogelkundlichen Beobachtungsstation Untermain e. V. Frankfurt/Main