Kunst und Natur: Das war die Neue Musik Nacht 2025
Konzerte, Performances, Installationen, Interaktives und Tanz in den Mai – das war die Neue Musik Nacht 2025! Danke für ein überreiches Füllhorn an Programm zum Thema „Kunst und Natur“, das den Abend zum Fest gemacht hat. Aus allen Sälen der Hochschule und auch Orten, die man sonst nicht als Aufführungsorte kennt, quollen kreative Beiträge: vom „Traum der elektrischen Schafe“ bis zur „Street of Crocodiles“, von Orgelgezwitscher bis Kaktus-Percussion, von Viola-Meditation bis Papierrohrorgel, von Schrei-Etüde bis Lego-Dance.
Mit dabei waren alle Abteilungen der HfMDK, über 100 Mitwirkende hatten Projekte und Aufführungsformate zum Motto entwickelt. Auf der Bühne standen Instrumentalstudierende, die IEMA, Mitglieder der HIP-Abteilung, Tanzstudierende, die Kompositionsabteilung, Stiftungsgastprofessorin Liza Lim und viele Gästen wie etwa das a-capella-Ensemble Singer Pur oder das Trio Radial.
Die Neue Musik Nacht im Deutschlandfunk
Ganz ausgezwitschert hat es sich aber noch nicht: In der Deutschlandfunk-Sendung „Atelier neuer Musik“ dreht sich jetzt noch einmal 45 Minuten lang alles um die Neue Musik Nacht. Die Sendung wird am Samstag, dem 14. Juni 2025, von 22:05 bis 22:50 Uhr ausgestrahlt und ist anschließend sieben Tage lang in der Mediathek verfügbar.
Kunst und Natur
Das Spannungsfeld zwischen Kunst und Natur ist ein uraltes. Und hochaktuelles. Viele zeitgenössische Künstler*innen widmen sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr und in unterschiedlichsten Facetten diesem Thema. „Ohne Natur kann ich mir Musik gar nicht vorstellen!“, schreibt zum Beispiel Komponistin Younghi Pagh-Paan. Liza Lim wiederum, die als Stiftungsgastprofessorin Komposition an der HfMDK zu Gast ist, beschäftigt sich in ihrem Schaffen grundlegend mit ökologischen Fragen.
Den einen geht es um ein zeitgenössisches Naturverständnis in den Künsten, um Mimesis und Imitation. Musik als Organismus, bei dem Wachstum, Vergänglichkeit und Erneuerung parallel zu Strukturen der Natur gestaltet werden. Andere nehmen in den Fokus, wie es um die „zweite Natur“ steht, die Umwelt, die uns umgibt.
Was ist Naturschönheit, das „natürlich Schöne“, auch angesichts einer KI-generierten Perfektion und Glitch-Ästhetik? Welche ökologischen Aspekte spielen im heutigen Kunstbetrieb und Kunstschaffen eine Rolle, und wie reflektieren wir als Künstler*innen den Umgang mit Natur in der Krise? Was wiederum ist Bio-/Ökoakustik und Ökomusikologie? Was Kunst-Natur oder Natur-Kunst? Es gab also einiges auszuloten an der HfMDK Frankfurt!
»Herzlichen Dank an alle für den Support bei diesem Riesen-Projekt. Ich gebe auch gerne die Komplimente vieler Gäste weiter. Gäste, die uns schon kennen, aber auch Menschen, die die HfMDK zum ersten Mal erlebt haben und völlig sprachlos waren ob der Vielfalt, der Qualität und der Energie, die ihr an dem Abend transportiert habt. Chapeau!«Dr. Karin Dietrich, Leitung Institut für zeitgenössische Musik IzM