Fach­be­reich 2: State­ment zur In­klu­si­on

Die UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on (Über­ein­kom­men über die Rech­te von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen, bzw. Con­ven­ti­on of the rights of per­sons with disa­bi­li­ties) ist in der Bun­des­re­pu­blik 2009 in Kraft ge­tre­ten. „Teil­ha­be von Men­schen mit Be­hin­de­rung am bür­ger­li­chen, po­li­ti­schen, wirt­schaft­li­chen, so­zia­len und kul­tu­rel­len Le­ben auf der Grund­la­ge der Chan­cen­gleich­heit“ – so wer­den dort die zen­tra­len Fel­der ei­ner in­klu­si­ven Ge­sell­schaft de­fi­niert.

Die Dif­fe­renz zwi­schen Kin­dern, Ju­gend­li­chen und Er­wach­se­nen mit und ohne 'Be­hin­de­run­g', bzw. För­der­be­darf wird in der In­klu­si­ons­for­schung und -päd­ago­gik re­la­tiv breit the­ma­ti­siert. Dar­über hin­aus wird In­klu­si­on im Zu­sam­men­hang mit wei­te­ren Dif­fe­ren­zen, wie  bei­spiels­wei­se in der Ge­schlech­ter­for­schung, der so­zia­len Un­gleich­heits­for­schung oder der Mi­gra­ti­ons­for­schung in in­ter­dis­zi­pli­nä­rer Per­spek­ti­ve dis­ku­tiert.

Mu­sik bie­tet eine be­son­de­re Chan­ce, in­klu­si­ve Bil­dungs­pro­zes­se zu ge­stal­ten.

Mu­si­zier­pro­zes­se er­mög­li­chen es, den ei­ge­nen Part als Teil ei­nes ge­mein­sa­men Pro­duk­tes zu er­le­ben. Mu­sik er­mög­licht viel­fäl­ti­ge Um­gangs­wei­sen mit dem ge­mein­sa­men mu­si­ka­li­schen Ge­gen­stand in in­di­vi­du­el­ler Aus­ge­stal­tung.

Der FB 2 sieht da­her eine we­sent­li­che zu­künf­ti­ge Auf­ga­be dar­in, mu­sik­be­zo­ge­ne Er­fah­run­gen im Kon­text der Viel­falt ge­stal­ten zu ler­nen und mu­si­ka­li­sche Lern- und Lehr­pro­zes­se zu ent­wi­ckeln und zu er­for­schen, die die He­te­ro­ge­ni­tät der Ler­nen­den kon­struk­tiv nut­zen.

Die Ge­stal­tung von Un­ter­richt, der Viel­falt als Chan­ce und po­si­ti­ve Her­aus­for­de­rung ver­steht, ist Auf­ga­be der Leh­rer*in­nen al­ler Schul­for­men. Pro­fes­sio­na­li­sie­rung im Um­gang mit He­te­ro­ge­ni­tät/Viel­falt soll­te da­her für alle Lehr­amts­stu­die­ren­den ein ver­pflich­ten­der Stu­di­en­an­teil sein und in be­stehen­de cur­ri­cu­la­re Stu­di­en­an­ge­bo­te ein­ge­bun­den wer­den (z.B. durch Ko­ope­ra­tio­nen im Rah­men von Se­mi­na­ren, Lie­der­stun­den, Schul­chor­lei­tung ...).

Der FB 2 ist be­strebt, für Fra­gen der In­klu­si­on auch im Um­gang mit Leh­ren­den, Stu­die­ren­den und An­ge­hö­ri­gen der Ver­wal­tung zu­neh­mend zu sen­si­bi­li­sie­ren.

Das De­ka­nat und die Ge­schäfts­füh­rung ste­hen da­für als An­sprech­part­ner zur Ver­fü­gung und in­for­mie­ren den Fach­be­reichs­rat in die­sem Zu­sam­men­hang ge­ge­be­nen­falls über An­fra­gen, Kri­tik, Pro­jek­te und Er­geb­nis­se.
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Ver­ab­schie­det in der Fach­be­reichs­rats­sit­zung am 22.05.2017.

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