Deutschlandstipendium: So funktioniert’s
Deutschlandstipendien zeichnen sich durch die gelungene Kombination aus zivilgesellschaftlichem Engagement und staatlicher Förderung aus: Sie werden zur Hälfte von privaten Förder*innen und zur anderen Hälfte vom Bund finanziert. Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen, die jeweils von den Hochschulen gewonnen werden, spenden pro Stipendium 1.800 Euro und der Bund verdoppelt diesen Betrag. Ein Jahresstipendium beträgt somit insgesamt 3.600 Euro und die Stipendiat*innen, die von der jeweiligen Hochschule selbst ausgewählt werden, erhalten für ein Jahr eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 300 Euro monatlich.
Bundesweit beteiligen sich heute über 90 % aller Universitäten und Hochschulen an dem 2011 erstmals vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegten Programm. Im Jahr 2023 konnten an 301 teilnehmenden Hochschulen bundesweit bereits 31.424 Stipendiat*innen mit einem Deutschlandstipendium gefördert werden. Es ist das bislang größte öffentlich-private Gemeinschaftsprojekt im deutschen Bildungsbereich und trägt zur Entstehung eines immer größer werdenden Netzwerkes bei — in dem die Stipendiat*innen mit ihren Förderpartner*innen und mit anderen Teilnehmenden des Projektes in direkten Kontakt treten.
„Die Mobilisierung von privaten Mitteln durch das Deutschlandstipendium ist einzigartig. Die öffentlich-private Bildungspartnerschaft ist sehr erfolgreich und hat Zukunft“, sagte 2018 die damalige Bundesbildungsministerin Anja Karliczek – Worte, die bis heute unverändert Geltung haben.
»Es bringt für die Studierenden, die Hochschulen und Unternehmen und somit für unsere gesamte Gesellschaft einen hohen Mehrwert. Denn wir fördern begabte Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Elternhaus. Dadurch können sie nicht nur ihre Fachexpertise erweitern, sondern sich darüber hinaus für den Fortschritt und für ein gutes Zusammenleben engagieren. Auf diese Weise gelingt es, gute Netzwerke zwischen Menschen, Hochschulen und Unternehmen aufzubauen.«Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, 2018