Was wir uns fragen

Sprechblase mit Text: Was sind unsere Träume und wie können wir sie mit der Realität vereinbaren?
(Foto: HfMDK)

Krise. Und jetzt? Für den Schwerpunkt unseres Magazins haben Lehrende und Studierende aufgeschrieben, was sie aktuell bewegt. Im Heft und online sammeln wir ihre Gedanken und Fragen zu Kunst, Studium, Leben und Gesellschaft.

Wie kann man in einer Welt der Kapitalisierung der Kunst, den ideellen Wert des einzelnen Kunstwerks im fortreißenden Strom der Massenproduktion wieder deutlicher aufzeigen?
MB

Das digitale Zeitalter bringt eine Ästhetik des Glatten mit sich, deren Einfluss auch in den Künsten spürbar ist. Wie wird es uns gelingen, gegen diesen Trend das Interesse an Kunst wachzuhalten oder neu zu wecken, deren Wirkung über das pure Wohlgefallen hinausgeht?
HS

Ist es juristisch möglich, dass sich jedes Theater und jedes Opernhaus/Orchester verpflichtet, ein breites Angebot speziell für Kinder und Jugendliche zu schaffen?
KK

Wie stark wird sich die Balance zwischen kulturellem Angebot und der sinkenden Nachfrage aufgrund der aktuellen Inflation entwickeln, und inwiefern kann hier die Politik entgegenwirken?
KK

Sprechblase mit dem Text: Wie kann es gelingen, Schulen und Musikschulen so auszustatten, dass die Musik wieder in der Breite zugänglich und unverzichtbar wird?
(Foto: HfMDK)

Welchen Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung und zu Themen wie unter anderem Kultur und Bildung, Inklusion und Educationarbeit können wir als Künstler*innen geben, wie können wir ihn umsetzen – und wie finden wir einen Weg, damit er ankommt?
LN

Mich beschäftigt die Frage, inwiefern Künstler*innen aufgrund politischer Verhältnisse abgestraft oder ausgegrenzt werden sollen? Eigentlich finde ich es gut, als solidarische Geste z. B. „kremlnahe“ Künstler*innen nicht zu engagieren und vermehrt ukrainische Künstler*innen einzuladen. Andererseits glaube ich nicht, dass man die „Gesinnung“ von außen valide einschätzen kann, denn was heißt z. B. „kremlnah“? Und ich erlebe es fast ausnahmslos, dass Künstler*innen Engagements egal wo und von wem annehmen und weniger kritisch hinterfragen – wes Brot ich ess, des Lied ich sing … Was die berufliche Zukunft anbelangt, frage ich mich, ob bzw. wie viele sinnvolle Neuerungen (z. B. durch die verstärkte Digitalisierung) wirklich übernommen werden, oder ob man lieber aus Bequemlichkeit/Gewohnheit zum alten Stiefel zurückkehrt. Außerdem stellt sich mir die Frage, wie man sich als Institution technisch, personell und inhaltlich (inhaltliche Gestaltung der Studiengänge) aufstellen muss, um sich zukünftigen Aufgaben zu stellen.
DK

Haben es Konzerthäuser in Zukunft mit mehreren Publika zu tun – z. B. Live-Publikum vor Ort, Streaming-Publikum im regionalen Einzugsgebiet, internationales Streaming-Publikum – und wenn ja, müssen sie diese womöglich unterschiedlich ansprechen?
MWF

Wie wollen wir unser Studium bestmöglich nutzen, um gleichermaßen ein hohes technisches Niveau, aber auch unsere persönliche Entwicklung zu stützen?
LN

Wie können wir es schaffen, auch weiterhin in unserer schnelllebigen und digitalisierten Welt die Menschen durch Musik zu berühren und zu einem Live-Konzert-Besuch zu überzeugen?
IVB

Welche Angebote sollte es gerade auch für europäische Bewerber*innen für ein Musikstudium geben, um es für dieses wieder attraktiver und erfolgsversprechender zu gestalten?
IVB

Wie wird sich das Lernen und insbesondere das Arbeiten mit historischen Quellen vor dem Hintergrund der scheinbaren Dauerverfügbarkeit von Information im Internet weiter verändern und welchen positiven Einfluss können wir als Hochschule da nehmen?
EMP

Wie können wir Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern mehr für die klassische Musik begeistern?
IVB

Sprechblase mit dem Text: Wie wollen wir sein?
(Foto: HfMDK)

Wie können wir die musikpädagogische Ausbildung anpassen? Welche Rahmenbedingungen sind nötig, um dieses Berufsfeld attraktiver zu machen?
IVB

Wie stark darf in den Konzerthäusern finanziell eingespart werden und in welchen Bereichen, sodass trotzdem das qualitative Angebot verhältnismäßig nicht zu stark beeinträchtigt wird?
KK

Welche neuen (Konzert-)formate und Rahmenbedingen braucht es, um speziell auch ein jüngeres Publikum zu erreichen?
IVB

Wie bereiten wir uns im Studium realistisch auf unsere Zukunft vor – in unserem Hauptfach, aber auch als Menschen und als Manager*innen unseres Alltags?
LN

Wird die Corona-Krise die positive Auswirkung haben, dass sie die Verbesserung von Arbeitsbedingungen in der Kulturbranche beschleunigt, da immer mehr Arbeitnehmer*innen in andere Branchen abgewandert sind oder abwandern?
MS

Wie sieht unsere Zukunft als künstlerisches Individuum, aber auch als künstlerisches Kollektiv aus?
LN

Sprechblase mit dem Text: Wird es in 20 Jahren noch immer ein breites Spektrum an Musiktheater geben?
(Foto: HfMDK)

Wie reagieren die Orchester auf ein Wiederkehren jener Corona-Varianten, die allen Menschen jeder Altersklasse schaden?
KK

Wird „Erfolg“ für Absolvent*innen eines Musikstudiums neu definiert infolge der Corona-Pandemie?
IVB

Wie können wir alle in unserem Umfeld mit offenen Augen für die Welt immer weiter wachsen?
LN

Welche gesellschaftliche Relevanz hat die „klassische“ Musik in Folge der Corona-Pandemie?
IVB

Die Fragen stellten

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Im Wintersemester 2023/24 erzählt unser Magazin „Frankfurt in Takt“ von den Menschen bei uns. Sie sind der Unterschied und machen diese Hochschule zu einem inspirierenden Ort. Lernen Sie sie kennen!