Reflexion, Innovation, Kommunikation: Die Tagung „Forschung an der Kunsthochschule +ONE“
Mit einem Grußwort von Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, der stellvertretenden Vorsitzenden des Hochschulrats der HfMDK, und der anschließenden Eröffnung durch Prof. Ingo Diehl, Vizepräsident für Qualitätsentwicklung in Forschung und Lehre, wurden zu Beginn der Tagung zentrale Impulse zur Rolle von Forschung an Kunsthochschulen gesetzt – insbesondere mit Blick auf deren Reflexions-, Innovations- und Kommunikationspotenziale.
Für die Keynotes waren mit Prof. Dr. Anke Haarmann (Leiden/Den Haag/Hamburg) und Prof. Dr. Christian Grüny (Stuttgart) zwei profilierte Stimmen aus künstlerischen Hochschulen eingeladen. Beide widmeten sich der grundlegenden Frage, was es bedeutet, an einer Kunsthochschule zu arbeiten. Haarmann stellte einen Bezug zur Geschichte der Kunsthochschulen her: Sie spannte in ihrer Eröffnungsrede am Freitag einen Bogen von Leonardo da Vincis Verständnis von Kunst und Forschung bis zu politischen Rahmenbedingungen, die das akademische Arbeiten heute prägen. Grüny sprach am Samstag darüber, was es heißt, an Kunsthochschulen von einer vermeintlich marginalen Position aus zu sprechen – und welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben.
- Wie lassen sich historische Instrumentalspieltechniken heute aus physiologischer Sicht beurteilen?
- Wo steht die Tanzwissenschaft derzeit in der internationalen Diskussion?
- Und welche Herausforderungen bringt Heterogenität im Musikunterricht mit sich?
Die fachbereichsübergreifende Tagung „Forschung an der Kunsthochschule +ONE“ bot am 16. und 17. Mai 2025 Einblicke in diese und andere aktuelle Forschungsfragen an der HfMDK. Der Zusatz „+ONE“ war dabei Programm: Die beteiligten Forschungsprojekte hatten externe Kolleg*innen aus Wissenschaft und Kunst eingeladen, um mit ihnen in den Austausch zu gehen.
Die Tagung, konzipiert von der Forschungskommission gemeinsam mit dem Forschungsreferat, präsentierte Beiträge von 25 Forschenden in insgesamt elf Programmpunkten – verteilt auf verschiedene Räume der HfMDK. In den Panels wurde lebhaft und im besten Sinne kritisch diskutiert, spartenübergreifend und aus wissenschaftlicher wie künstlerischer Perspektive.
Ein Forschungskonzert am Eröffnungsabend ergänzte das Programm unter dem Titel „Performing Research“. Vier ganz unterschiedliche Stücke – von alter bis neuer Musik – wurden in kurzen Einführungen kontextualisiert. Damit wurde eindrücklich gezeigt, welche Rolle die Forschungsergebnisse für den Instrumentalvortrag und für Lehrkonzepte spielen.