Depression kann jeden treffen!?

Psy­chi­sche Er­kran­kun­gen sind Volks­krank­hei­ten, sie sind die re­le­van­tes­te Er­kran­kungs­grup­pe über­haupt. Un­ge­fähr ein Drit­tel al­ler Men­schen lei­det ein­mal im Le­ben an ei­ner psy­chi­schen Er­kran­kung; in je­dem Jahr lei­det un­ge­fähr je­der ach­te dar­an. Das heißt, im ver­gan­ge­nen Jahr 2021 lit­ten welt­weit eine Mil­li­ar­de Men­schen an ei­ner psy­chi­schen Er­kran­kung.

Psy­chi­sche Er­kran­kun­gen sind nicht nur häu­fig, sie sind auch sehr be­las­tend und ha­ben pro­fun­de Aus­wir­kun­gen auf das gan­ze Le­ben.

70% al­ler psy­chi­schen Er­kran­kun­gen, die vor dem 18. Le­bens­jahr be­gin­nen, be­stehen in das Er­wach­se­nen­al­ter hin­fort. 75% al­ler psy­chi­schen Er­kran­kun­gen be­gin­nen vor dem 25. Le­bens­jahr.

Jede vier­te Frau und je­der ach­te Mann lei­det min­des­tens ein­mal im Le­ben an ei­ner kli­nisch re­le­van­ten De­pres­si­on. Je­des Jahr lei­den un­ge­fähr acht Pro­zent der Be­völ­ke­rung an ei­ner De­pres­si­on, Frau­en dop­pelt so oft wie Män­ner. Es han­delt sich um die Krank­heit, die welt­weit die größ­te Krank­heits­last ver­ur­sacht, ob­wohl sie gut be­han­del­bar ist, wenn man die rich­ti­ge Be­hand­lung be­kommt.

Aber wir kön­nen viel dazu bei­tra­gen, die­se früh zu er­ken­nen und gut mit ih­nen um­zu­ge­hen.

Ge­gen­sei­ti­ge Acht­sam­keit und ein so­zia­les Mit­ein­an­der ohne Aus­gren­zung, ein gu­tes so­zia­les Netz tra­gen er­heb­lich dazu bei, dass der Ver­lauf und die Pro­gno­se von psy­chi­schen Krank­hei­ten deut­lich bes­ser sind, dass Men­schen mit ei­ner psy­chi­schen Krank­heit gut da­mit zu­recht­kom­men und ein er­füll­tes Le­ben füh­ren.

In der Schu­lung er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen zur psy­chi­schen Ge­sund­heit und Über­las­tungs­si­tua­tio­nen am Ar­beits­platz so­wie zu Hil­fe­mög­lich­kei­ten und An­lauf­stel­len in Ih­rer Re­gi­on:

• Wie er­ken­ne ich eine De­pres­si­on oder Er­schöp­fungs­zu­stän­de
• Wie füh­re ich ein Ge­spräch mit ei­nem psy­chisch er­krank­ten Mit­ar­bei­ter oder ei­ner Kol­le­gin?
• Wo er­hal­te ich Hil­fe?
• Was kann ich selbst tun, um Stress vor­zu­beu­gen oder gut zu be­wäl­ti­gen?

Frau Dr. Chris­ti­ne Reif-Le­on­hard ist Lei­ten­de Ober­ärz­tin der Kli­nik für Psych­ia­trie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Frank­furt. Ihre kli­nisch-wis­sen­schaft­li­chen Schwer­punk­te sind De­pres­sio­nen und Sui­zid­prä­ven­ti­on. Sie ko­or­di­niert seit 2016 das Frank­fur­ter Bünd­nis ge­gen De­pres­si­on e.V.