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09.07.2024
19:00 – 20:00
KUG Graz: „ROT“

Es spielen
- Antonia Baumgartner
- Zoubeida Ben Salah
- Magdalena Hanetseder
- Florian Marius Kager
- Katharina Ludwig
- Nikola Naydenov
- Anna Marie Schneider
- Louis Schnitzler
- Liv Wagener
- Cedric Ziouech
Heute. Eine Welt, in der wir alle daran gewöhnt sind, unser Innen- und Außenleben, Gedanken, Gefühle, Schmerzen, auch Freude in die Welt hinaus zu streuen, mit allen zu teilen, eine Zeit, in der jede Beliebigkeit ihren Weg in die mediale Welt findet … In diesem Heute fragen wir uns: Wie vermitteln wir Unfassbares, wie verorten wir „endliche“, nicht wieder umkehrende Taten?
Kurz bevor M. einen Anschlag auf eine Volksschule verübt und sich selbst an einem Nussbaum erhängt, wird ein dreiminütiges Video ins Internet gestellt. Die Aufnahme enthält einen Erklärungsversuch zur Person M.s und zum Attentat. Mehr als vierzig Clips dieses so genannten Multimedia-Manifests wurden nach der tragischen Tat auf M.s Computer gefunden. In 42 ungelöschten Fehlversuchen der Aufnahme nähert sich Clemens J. Setz der Figur M., ihren kruden Gedanken, der Wut und Enttäuschung an. Tragik und Komik vermischen sich in diesen Selbstinszenierungen.
Dem stellen sich die KUG-Schauspielstudierenden im dritten Studienjahr gemeinsam mit der Regisseurin Aslı Kişlal in einer Werkstattinszenierung des Minidramas „Rot“ von Clemens J. Setz – auf körperliche, sinnliche und intellektuelle Weise.
Team & Credits
Regie: Asli Kislal
Dramaturgie: Gabriele C. Pfeiffer
Musik: Uwe Felchle
Ausstattung/Graphik/Kostüm: Lea Sonnek
Choreografie: Aurelia Staub-Latzer
Bewegungschoreografie: Martin Woldan
Regieassistenz: Indra Becker
Produktionsleitung: Benjamin Hrdina
KUG-ABO Produktion der Studierenden im 3. Studienjahr am Institut Schauspiel der Kunstuniversität Graz
Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag
Premiere: 13. Januar 2024 im Theater im Palais Graz
Ursprüngliche Fassung: 60 Minuten

Content Note
Das Stück "Rot" von Clemens J. Setz behandelt u.a. Themenfelder wie Suizid, Gewalt, Diskriminierung und Amoklauf.
Die Inszenierung arbeitet mit Momenten vollständiger Dunkelheit und Repetition von Kraftausdrücken sowie lauter Musik und Geräuschen.