Sa

18.06.2022

16:00

Joa­chim Raff zum 200. Ge­burts­tag (1)

Neutrales Terrain

„Ich habe dringender als manche Kunstgenossen vielleicht das Bedürfnis empfunden die terra firma eines neutralen Terrains zu gewinnen.“ Mit diesen Worten bringt der 30-jährige Komponist Joachim Raff (1822-1882) seine künstlerischen Überzeugungen auf den Punkt. Seine Tellerwäscher-Karriere führte den Sohn eines Württemberger Lehrers vom schweizerischen Zürichsee aus ins vormärzliche Deutschland. Als streitlustiger Kronzeuge erlebte er Liszts Weimar aus nächster Nähe (1850-1856), in den 1860er-Jahren rückt er mit seinen Symphonien hingegen selbst in die erste Reihe des Musiklebens. Im Alter von 60 Jahren verstarb er als Gründungsdirektor des Frankfurter Hoch’schen Konservatoriums im Amt. In seinen weit über 250 Werken unterschiedlichster Besetzung und Gattung strebte er eine kreative Synthese jenseits musikideologischer Grabenkämpfe an. Mit einem Raff-Tag, an dem sich wie in seinem Weltbild die musikalische Praxis und die wissenschaftliche Forschung gegenseitig erhellen, wirft die HfMDK Schlaglichter auf wenig bekannte Facetten dieses vielseitigen Kopfs.

Icon OrtHfMDK, Kleiner SaalEschersheimer Landstraße 29,60322 Frankfurt am Main Auf Karte anzeigen

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18.06.