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30.04.2023

20:00 20:40

Herz-Pia­no und Herz-Mu­sik – Klang­ex­pe­ri­ment auf der Ba­sis von Live-EKGs

Mit Hilfe einer elektrokardiographischen Ableitung werden von Henrik Göhle und Jan-Christof Schuller die Abstände zwischen Herzschlägen eingeladener Musiker*innen gemessen und mittels eines elektronischen Verfahrens in Töne umgewandelt. Verschiedene Musiker*innen greifen die musikalischen Themen auf und entwickeln sie weiter. Die Musik erfasst die Versuchsperson, ihr Herzschlag ändert sich, neue Klänge werden errechnet und neue Klänge entstehen im interaktiven Zusammenspiel.

Icon OrtHfMDK, Seminarraum A 202Eschersheimer Landstraße 29,60322 Frankfurt am Main Auf Karte anzeigen

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Musik unterliegt in der Regel einem Rhythmus bzw. einer zeitlichen Ordnung, die sich offenbar am Puls des Herzens orientiert (Largo, ca. 40 BPM bis Prestissimo, ca. 216 BPM).

Die Grundlage unseres Beitrages zur Neuen Musik Nacht 2023 bildet Tonmaterial, welches die Variabilität der Herzfrequenz abbildet. Unser Verfahren dient damit gleichsam als Messverstärker, indem ansonsten nicht wahrnehmbare zeitliche Differenzen (z.B. ein oder zwei Millisekunden) in deutlich wahrnehmbare Tonhöhenunterschiede (z.B. ein oder zwei Halbtöne) übersetzt werden. Freiheit entsteht, wenn die erhaltenen Tonreihen nicht nur als physiologisches Messinstrument dienen, sondern von Musiker*innen aufgegriffen und in experimentellen Ansätzen variiert, instrumentiert und in wechselnde Kontexte gesetzt werden. Die entstehenden Klänge bedeuten Freiheit und sind gleichzeitig eine Repräsentation interner physiologischer Gegebenheiten.

Die Aufführung ist Prof. Mark Ballora (1962-2019), Penn State/USA, Pionier der Datensonifikation gewidmet.

Caroline Rohde, Flöten
Jakob Krupp, Kontrabass
Guoda Gedvilaite-Göhle, Kavier
Dr. Jan-C. Schuller, Erfinder des Herzpianos & Technik

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