Tagung: Forschung an der Kunsthochschule +ONE
Die Tagung am 16. und 17. Mai 2025 im Kleinen Saal der HfMDK Frankfurt nimmt die Bedeutung der Forschung an Kunsthochschulen in den Fokus: Sie bringt dabei Forschungsteams der HfMDK jeweils mit einem „Plus One“ zusammen – mit Gästen aus Kunst und Wissenschaft, die zum selben Thema arbeiten. So treten unterschiedliche Positionen und Perspektiven in den Dialog miteinander.
Das Programm wird auf dieser Seite laufend aktualisiert.
Beiträge
Anke Haarmann (FR, 16. Mai, 14 Uhr) – "Principio della scienza dell’arte: Zur Geburt der künstlerischen Forschung aus der Geschichte der Kunsthochschulen"
Leonardos da Vincis Bestreben war es, die Malerei in den Rang einer Wissenschaft zu erheben. Weil die Renaissancekünstler als Wissenschaftler anerkannt werden wollten, wurden die Kunsthochschulen als Einrichtungen erschaffen. So ließe sich das Verhältnis von Kunstakademie und künstlerischer Forschung historisch zusammenfassen. Es handelt sich dabei um eine verwickelte Geschichte, die von Selbstermächtigung handelt, aber auch von Disziplinierung. Eine Geschichte, aus der man viel lernen kann.
Christian Grüny (SA, 17. Mai, 10 Uhr) – "Von den Rändern her. Marginalität und Reflexion"
Forschung ist eine Praxis, und als Praxis ist sie nicht nur methodisch und inhaltlich bestimmt, sondern in verschiedener Hinsicht situiert: räumlich, diskursiv, institutionell, geopolitisch. Was für die Kunst gilt, gilt auch für die Forschung: Ihre methodische Orientierung und ihre Inhalte hängen eng mit ihrem mehrdimensional bestimmten Ort zusammen. Die Frage ist, wie sie sich zu dieser Situierung verhält, ob sie sie reflektiert und als Chance begreift oder sich (vergeblich) gegen sie abschottet.
Christopher Brandt (Frankfurt am Main)
+ Kati Thieme (Marburg)
Lucas Fels (Frankfurt am Main)
+ Anssi Karttunen (Paris) + Jonathan Irons (Hamburg)
Henrik Göhle (Frankfurt am Main)
+ Jan C. Schuller (Brüssel)
Jan Van Hoecke (Frankfurt am Main)
+ Bart Coen (Brüssel)
Eva Maria Pollerus (Frankfurt am Main)
+ Laurent Boullet (Berlin)
Christina Richter-Ibáñez (Frankfurt am Main)
+ Maria Behrendt (Hannover)
Katharina Schilling-Sandvoß + Constanze Tinawi + Julia Hoffmann (Frankfurt am Main)
+ Jürgen Budde (Flensburg)
Katharina Schilling-Sandvoß + Matthias Goebel (Frankfurt am Main)
+ Thomas Busch (Trossingen)
Katja Schneider (Frankfurt am Main)
+ Susanne Foellmer (Coventry)
Ulrike Schwarz (Frankfurt am Main)
+ Silvana Figueroa-Dreher (Konstanz)
Hansjacob Staemmler + Martin Nachbar (Frankfurt am Main)
+ Jens Roth (Berlin)
Programm
Programm
14.00 Uhr: Eröffnung (Kleiner Saal)
- Begrüßung durch Ingo Diehl (Vizepräsident für Qualitätsentwicklung für Forschung und Lehre an der HfMDK)
- Grußwort von Melanie Wald-Fuhrmann (Stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats der HfMDK)
- KEYNOTE #1: Anke Haarmann (Leiden / Den Haag / Hamburg)
„Principio della scienza dell’arte: Zur Geburt der künstlerischen Forschung aus der Geschichte der Kunsthochschulen“
15.30 – 16.00 Uhr: Kaffeepause (Foyer)
16.00 bis 18.15 Uhr: PANEL A – Spuren in die Geschichte und in die Zukunft (Kleiner Saal)
-
16.00 Uhr
Eva Maria Pollerus (Frankfurt a.M.)
+ Laurent Boullet (Berlin):
„Historische Claviertechnik aus Sicht der heutigen Musikphysiologie“ -
16.45 Uhr
Lucas Fels (Frankfurt a.M.)
+ Anssi Karttunen (Paris)
+ Jonathan Irons (Hamburg)
„CelloDocu – Collecting, Curating, Learning, and Sharing Information. From the Past to the Future“ -
17.30 Uhr
Katja Schneider (Frankfurt am Main)
+ Susanne Foellmer (Coventry)
„Moving Dance Studies Ahead. Ergebnisse eines
internationalen Austauschs zur Tanzwissenschaft“
18.15 – 19.00 Uhr: Drinks im Foyer
19.00 Uhr – 20.00 Uhr: Performing Research (Kleiner Saal)
- Künstlerisches Abendprogramm
Künstlerisches Abendprogramm
Helmut Lachenmann (*1935)
Pression für einen Cellisten 1969 (2010)
9’
Lucas Fels, Cello
(Zum Forschungs-Beitrag „CelloDocu“
von Lucas Fels)
Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643)
aus Toccate e Partite d’Intavolature di Cimbalo, libro primo:
Parte sopra Lamonica
ca. 8’
Kadra Dreizehnter, Cembalo
(Zum Forschungs-Beitrag „Historische Claviertechnik“
von Eva Maria Pollerus)
Luc Brewaeys (1959–2015)
Les Méandres de la Mémoire (1997)
13’
Dongju Seo, Blockföte
Jiaqi Chen, Klavier
(Zum Forschungs-Beitrag „Historische Claviertechnik“
von Eva Maria Pollerus)
Josephine Lang (1815–1880)
Im Wasser wogt die Lilie
(Nr. 3 aus Sechs deutsche Lieder op. 40)
5’
Else Sonntag / Headlam-Morley (1865–1950)
Ghasele
(Nr. 2 aus Three Songs)
5’
Melinda Paulsen, Mezzosopran
Andreas Frese, Klavier
(Zum Forschungs-Beitrag „Perceptible Play“
von Jan Van Hoecke)
Ab 9.00 Uhr: Open Doors mit Kaffee und Tee (Foyer)
10.00 Uhr – 10.45 Uhr: Begrüßung und Keynote (Kleiner Saal)
- KEYNOTE #2: Christian Grüny (Stuttgart)
Von den Rändern her. Marginalität und Reflexion
11.00 – 12.30 Uhr: PANEL B – Wissenstransfer und Lehre
PANEL B1 (Kleiner Saal)
-
11.00 Uhr
Jan van Hoecke (Frankfurt a.M.)
+ Bart Coen (Brüssel)
„Perceptible Play. Visualizing Historical and Contemporary Recorder Techniques“ -
11.45 Uhr
Henrik Göhle (Frankfurt a.M.)
+ Jan C. Schuller (Brüssel)
„Music of the Heart. Artistic Research
on Physiological Sonification“
PANEL B2 (Seminarraum A 207)
-
11.00 Uhr
Katharina Schilling-Sandvoß + Constanze Tinawi + Julia Hoffmann (Frankfurt a.M.)
+ Jürgen Budde (Flensburg)
„Heterogenität – Zur ambivalenten Kontur eines erziehungswissenschaftlichen Kernbegriffes“ -
11.45 Uhr
Katharina Schilling-Sandvoß + Matthias Goebel (Frankfurt am Main)
+ Thomas Busch (Trossingen)
„‚Ich finde wichtig, dass Musik nicht einrostet!‘ – Vorstellungen von Oberstufenschüler*innen zu gutem Musikunterricht“
12.30 – 13.30 Uhr: Mittagspause
13.30 – 15.00 Uhr: PANEL C – Diskursive Netzwerke
PANEL C1 (Kleiner Saal)
-
13.30 Uhr
Hansjacob Staemmler + Martin Nachbar (Frankfurt a.M.)
+ Jens Roth (Berlin)
„Acting Out Music – was wir spielen, warum und wie. Ergebnisse interdisziplinärer Forschung zwischen Instrumentalspiel und Schauspiel“ -
14.15 Uhr
Christina Richter-Ibáñez (Frankfurt a.M.)
+ Maria Behrendt (Hannover)
„Unbekannte Komponistinnen erforschen und vermitteln. Das Beispiel Else Sonntag / Headlam-Morley“
PANEL C2 (Seminarraum A 207)
-
13.30 Uhr
Christopher Brandt
+ Kati Thieme (Marburg)
„Resilienz gegen Auftrittsangst. Ergebnisse einer hochschulübergreifenden Kooperation“ -
14.15 Uhr
Ulrike Schwarz (Frankfurt a.M.)
+ Silvana Figueroa-Dreher (Konstanz)
„Was passiert in freier Improvisation? Wie
Freejazz-Profis und Kinder ihre improvisierte
Musik beschreiben“
15.00 - 15.30 Uhr: Kurze Pause
15.30 – 16.00 Uhr: Abschlussdiskussion (Kleiner Saal)
Kurzbiografien
Anke Haarmann ist Professor of Practice and Theory of Research in the Visual Arts an der Universität Leiden/Royal Academy of Art The Hague und Leiterin des dortigen PhDArts Promotionsprogramms. An der HAW Hamburg ist sie Professorin für Designtheorie und Designforschung leitet das von ihr gegründete „Zentrum für Designforschung“.
Christian Grüny ist Professor für Ästhetik und Theorien der Gegenwart am Campus Gegenwart der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.















