THE ARTIST’S BODY 8
VIRTUALkörperREALITY
Symposium am 07. + 08. November 2025

Unsere Welten, auch die der Künste, werden immer digitalisierter. Virtuelle Realitäten treten neben leibkörperliche Erfahrungen und werden auch jenseits von Social Media immer elaborierter und komplexer. Kann KI beim Komponieren helfen? Wer ist dann Autor*in? Hilft Motion Capture beim Verstehen von Bewegungs- und Musiziermustern? Was bedeutet das fürs Unterrichten? Kann ich neue Welten erfinden?
In Lectures, Gesprächen und Workshops soll erkundet werden, inwieweit diese digitalen Welten für Künstler*innen und ihre Arbeit produktiv werden können.
Programm
Die Programmübersicht folgt demnächst.
Freitag 07.11.25
14 - 15 Uhr: Eröffnung
N.N.
Raum:
Kleiner Saal
Der Input widmet sich aus einer medienkulturwissenschaftlichen Perspektive aktuellen Diskursen über VR im Bereich Bewegung, Spiel und Sport. Dazu werden sowohl Marketingkampagnen als auch Auseinandersetzungen innerhalb der Sportdidaktik in den Blick genommen. Medien der VR werden darin primär als neutrale Trainingsinstrumente verhandelt, die die sportartbezogene, motorische Leistungsfähigkeit verbessern sollen. Auch werden sie als ‚sportgemäße’ Alternative von herkömmlichen, mit Bewegungsmangel assoziierten digitalen Spielen abgegrenzt. Der Input arbeitet heraus, inwiefern diesen Diskursen ein instrumentelles Medienverständnis sowie eine werkzeughafte, funktionalistische Auffassung von Körpern und Bewegung zugrunde liegen – und warum es dringend Gegenerzählungen braucht.
Nicola Przybylka ist wiss. Mitarbeiterin am SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten an der Ruhr-Universität Bochum im Teilprojekt Virtuelle Körper. Zu einer Epistemologie des Embodiment sowie im Projekt Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften an der Universität Duisburg-Essen. Sie forscht zum Komplex Medienkultur und Bildung, insb. zu Augmented und Virtual Reality in Bildungskontexten und positioniert sich innerhalb der Critical Edtech Studies. Sie ist Sprecherin der AG Medienkultur und Bildung der Gesellschaft für Medienwissenschaft.
Raum:
Kleiner Saal
15.15 - 17.15 Uhr: Parallele Workshops
In diesem Workshop erkunden wir Virtual Reality (VR) als künstlerisches Werkzeug und sozialen Erfahrungsraum. Teilnehmende werden auf eine Reise in VR-Welten eingeladen, um ihre Interaktionsformen zu erkunden. Mit Anwendungen wie Gravity Sketch begeben wir uns in experimentelle Gestaltungsprozesse, in denen Zeichnen, Körperbewegung und räumliche Imagination ineinandergreifen. Gemeinsam reflektieren wir die ästhetischen, sozialen und didaktischen Möglichkeiten der Technologie, aber auch ihre Grenzen und Herausforderungen. Der Workshop verbindet künstlerische Praxis mit kritischer Analyse und lädt dazu ein, VR als Medium zu erproben, das gleichermaßen inspiriert und irritiert, und dabei neue Perspektiven für das künstlerische Schaffen eröffnet. An diesem Workshop können maximal 15 Personen teilnehmen.
Mariam Rafehi ist interdisziplinäre Designerin und Forscherin mit Fokus auf immersive Medien, verkörperte Interaktion und partizipatives Design. Sie entwickelt interaktive Installationen, Serious Games und immersive Welten mit Motion Capture und Mixed Reality. Seit 2025 arbeitet sie im Forschungsprojekt „Immersive Intelligenz!“ an der HTW Berlin zu immersiven Lernräumen und LXD. Davor war sie im UdK-Projekt InKüLe tätig und erkundete Innovationen in der künstlerischen Lehre. Seit 2017 hat sie künstlerische Projekte in mehreren Ländern ausgestellt und kuratiert, darunter Deutschland und die USA.
Raum:
tba
In dem Workshop wird praxisorientiert herausgearbeitet, inwiefern in sport- und bewegungsbezogene VR-Anwendungen bestimmte Dimensionen von Bewegung, Spiel und Sport eingeschrieben sind. Neben kommerziellen VR-Anwendungen steht vor allem die von Jens Fehrenbacher und Nicola Przybylka entwickelte App Dance Your Data im Fokus, in der Körperbewegungen in unterschiedlichen Spielmodi als Datenspuren sichtbar gemacht und dadurch zum Gegenstand von Exploration, Gestaltung und Reflexion werden. Dance Your Data regt dazu an, mit dem Körper explorativ und gestaltend im dreidimensionalen Raum aktiv zu werden und sich zugleich mit jenen informationstechnischen Logiken auseinanderzusetzen, die der Darstellung und Animation virtueller Körper zugrunde liegen.
Nicola Przybylka ist wiss. Mitarbeiterin am SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten an der Ruhr-Universität Bochum im Teilprojekt Virtuelle Körper. Zu einer Epistemologie des Embodiment sowie im Projekt Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Professionalisierung von Sport-, Musik- und Kunstlehrkräften an der Universität Duisburg-Essen. Sie forscht zum Komplex Medienkultur und Bildung, insb. zu Augmented und Virtual Reality in Bildungskontexten und positioniert sich innerhalb der Critical Edtech Studies. Sie ist Sprecherin der AG Medienkultur und Bildung der Gesellschaft für Medienwissenschaft.
Raum:
tba
Weitere Infos folgen bald.
Raum:
A 013
HIDDEN CODES ist ein Mobile Game der Bildungsstätte Anne Frank und widmet sich dem Thema Radikalisierung im Netz.
In einer simulierten Social Media-Umgebung chatten die Spieler*innen, durchstöbern Profile und reagieren auf Storys und Kommentare anderer Nutzer*innen.
Die App befähigt junge Menschen spielerisch dazu, problematische Inhalte oder Aussagen zu erkennen und kompetent darauf zu reagieren:
- Wie nutzen radikale Gruppen digitale Medien, um zu für ihre Zwecke zu mobilisieren?
- Welche politischen Codes und Verschwörungsmythen werden im Netz verbreitet?
- Was kann ich tun, wenn ich mitbekomme, dass sich jemand in meinem Umfeld radikalisiert?
Spezifische Themen und Elemente rechter und islamistischer Radikalisierung werden in einzelnen Episoden beleuchtet.
Für die Teilnahme ist ein (internetfähiges, aufgeladenes) Smartphone notwendig.
Awa Javari ist Referentin der Bildungsstätte Anne Frank.
Raum:
tba
Weitere Infos folgen bald.
Raum:
A003
Samstag 08.11.25
9 - 10 Uhr: TAB Daily
Das Warm-up lädt dazu ein, sich von elektronischen Beats und dem analogen Sound auf Vinyl in verschiedene Zustände von Bewegung und Wahrnehmung versetzen zu lassen. Inmitten maschineller Rhythmen entsteht ein Raum, in dem Energie und Körper neu miteinander in Beziehung treten.
Fanni Schack, grown up in Hungary, is a dancer and dance teacher. She studied at HfMDK Frankfurt and holds a BA degree in dance with a focus on contemporary dance. In 2023 she completed her Master's degree in Contemporary Dance Education MA CoDE, also at the HfMDK.
Since 2014, Fanni has been teaching various target groups to promote self-confidence, awareness and a sense of community through dance. Fanni is also a certified GYROKINESIS ® trainer. She offers this method as part of the somatic movement practices at the HfMDK, within the format THE ARTIST'S BODY Daily.
Raum:
A 013
10 -10.45 Uhr: Body Talk mit Bianca Bellchambers und Marijke Stein
Info will follow soon.
Raum:
Kleiner Saal
11 - 13 Uhr: Parallele Workshops
The distinctive feature of mixed reality (MR) headsets is their capacity to speak with and through the sensorimotor apparatus of the human body. Its goal is to invoke a sense of presence, space, and movement by addressing multiple senses simultaneously. MR has only very recently become widely accessible and its potential is yet hard to grasp. As a technology that interferes in the mind-body-world relations, it provides a privileged site of experimentation with embodiment and with what the body can do. Concretely, we will experience XR works and look at historical materials to think about how somatics, the body, and care stemming from dance can nurture the development of the field of MR, and how MR could offer us performance makers new fields of expression.
Norbert Pape is a transdisciplinary artist working across the fields of dance, choreography and mathematics based in Berlin. His work addresses the co-dependency of senses, abstractions and technologies in sense-making, and in particular in making space. After long standing collaborations with choreographers such as Mette Ingvartsen and Noé Soulier, he has been focusing on developing choreographic and body-centric approaches to Mixed Reality in works such as “Touching Clouds” and recently “Turbulence”. https://norbertpape.github.io/
This workshop introduces the Motion Bank tools for video annotation and working with movement data through hands-on practice. While annotating audiovisual media is particularly suited for documentation, analysis, and critical reflection on dance and movement, the second part explores more experimental approaches relevant to artistic and creative processes. We will also examine movement data extraction from video recordings using machine learning (often referred to as “AI”)—techniques otherwise familiar from motion capture—and reflect on their potential applications through practical experimentation. To participate, you will need an internet-enabled smartphone.
David Rittershaus studied Applied Theater Studies in Giessen. Since 2017, he has been a dance and theater scholar with Motion Bank at Mainz University of Applied Sciences, which he has led since 2022. He is currently completing his doctorate at the University of Giessen on digital documentation, research, and transmission of dance. His research interests include contemporary dance, performance theory in a philosophical context, digital infrastructures for intangible cultural heritage, and body-technology relations. He has lectured in theatre studies at Goethe University Frankfurt and taught at HfMDK and HZT Berlin.
In diesem Workshop erkunden wir Virtual Reality (VR) als künstlerisches Werkzeug und sozialen Erfahrungsraum. Teilnehmende werden auf eine Reise in VR-Welten eingeladen, um ihre Interaktionsformen zu erkunden. Mit Anwendungen wie Gravity Sketch begeben wir uns in experimentelle Gestaltungsprozesse, in denen Zeichnen, Körperbewegung und räumliche Imagination ineinandergreifen. Gemeinsam reflektieren wir die ästhetischen, sozialen und didaktischen Möglichkeiten der Technologie, aber auch ihre Grenzen und Herausforderungen. Der Workshop verbindet künstlerische Praxis mit kritischer Analyse und lädt dazu ein, VR als Medium zu erproben, das gleichermaßen inspiriert und irritiert, und dabei neue Perspektiven für das künstlerische Schaffen eröffnet.
Mariam Rafehi ist interdisziplinäre Designerin und Forscherin mit Fokus auf immersive Medien, verkörperte Interaktion und partizipatives Design. Sie entwickelt interaktive Installationen, Serious Games und immersive Welten mit Motion Capture und Mixed Reality. Seit 2025 arbeitet sie im Forschungsprojekt „Immersive Intelligenz!“ an der HTW Berlin zu immersiven Lernräumen und LXD. Davor war sie im UdK-Projekt InKüLe tätig und erkundete Innovationen in der künstlerischen Lehre. Seit 2017 hat sie künstlerische Projekte in mehreren Ländern ausgestellt und kuratiert, darunter Deutschland und die USA.
Raum:
B203
The game "Stage Ease" is a virtual reality project created in collaboration between students of the Technische Universität Darmstadt and the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Designed to tackle the challenge of stage fright, it provides players with a safe and immersive VR environment to practice public speaking or theatrical performances. Users can interact with features such as spawning audience members, using a speech-to-text tool, and uploading their own scripts to rehearse realistically. To further enhance immersion, "Stage Ease" currently offers two environments—“Classroom” and “Big Theater”—with a third, “Big Classroom,” still in development. While the project remains in progress, this demo showcases the current state of the VR game and its potential as a valuable training tool for performers and presenters.
The game "Stage Ease" was developed by a team of five students from the Technische Universität Darmstadt, of which I am one. My name is Paul Plath and I study Computer Science. I have been passionate about game development for many years, and when the opportunity arose to work on a serious games project at my university, I saw it as the perfect chance to gain hands-on experience. Among the various project options, our team was especially drawn to the idea of creating a game that addresses stage fright. This concept became the foundation for what is now "Stage Ease".
Raum:
A 206
Infos folgen
14 - 14.45 Uhr: Body Talk - Körperbilder / Machtstrukturen
Gesprächsrunde mit Norbert Pape, Judith Altmeyer und Mariam Rafehi.
15 -17 Uhr: Parallele Workshops
Der Workshop erforscht Motion Capture und Virtual Sculpting als Werkzeuge, um Bewegungs- und Soundmuster sichtbar zu machen und in neue Formen zu übersetzen. Auf Basis des Projekts transreal+ von Hannah Wimmer und Maximilian Prag werden einfache Tools vorgestellt, mit denen Körperbewegungen in digitale wie physische Kontexte übertragen werden. Die Teilnehmenden erproben Virtual Sculpting, um Bewegungsräume festzuhalten, und nutzen diese Skulpturen als Ausgangspunkt für Improvisationen. Anschließend werden Bewegungen mittels Motion Capture gespiegelt und in den digitalen Raum zurückgeführt. So entsteht ein kollektives Experimentierfeld, das neue Perspektiven auf Körper, Materialität und Begegnung eröffnet.
Hannah Wimmer (Choreografie, Performance) und Maximilian Prag (Transmediale Kunst) arbeiten seit 2019 an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Performance. Ihre kollaborativen Projekte untersuchen Körper, die zugleich in virtuellen und physischen Räumen agieren. Mit transreal+ entwickelten sie ein performatives Setting, in dem Motion Capture, Improvisation und digitale Transformation aufeinandertreffen. Ihre Arbeit erforscht, wie sich Begegnungen, Materialität und Wahrnehmung im Spannungsfeld von analoger und digitaler Welt neu verhandeln lassen. www.transreal.online
The game "Stage Ease" is a virtual reality project created in collaboration between students of the Technische Universität Darmstadt and the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Designed to tackle the challenge of stage fright, it provides players with a safe and immersive VR environment to practice public speaking or theatrical performances. Users can interact with features such as spawning audience members, using a speech-to-text tool, and uploading their own scripts to rehearse realistically. To further enhance immersion, "Stage Ease" currently offers two environments—“Classroom” and “Big Theater”—with a third, “Big Classroom,” still in development. While the project remains in progress, this demo showcases the current state of the VR game and its potential as a valuable training tool for performers and presenters.
The game "Stage Ease" was developed by a team of five students from the Technische Universität Darmstadt, of which I am one. My name is Paul Plath, and I study Computer Science. I have been passionate about game development for many years, and when the opportunity arose to work on a serious games project at my university, I saw it as the perfect chance to gain hands-on experience. Among the various project options, our team was especially drawn to the idea of creating a game that addresses stage fright. This concept became the foundation for what is now "Stage Ease".
The distinctive feature of mixed reality (MR) headsets is their capacity to speak with and through the sensorimotor apparatus of the human body. Its goal is to invoke a sense of presence, space, and movement by addressing multiple senses simultaneously. MR has only very recently become widely accessible and its potential is yet hard to grasp. As a technology that interferes in the mind-body-world relations, it provides a privileged site of experimentation with embodiment and with what the body can do. Concretely, we will experience XR works and look at historical materials to think about how somatics, the body, and care stemming from dance can nurture the development of the field of MR, and how MR could offer us performance makers new fields of expression.
Norbert Pape is a transdisciplinary artist working across the fields of dance, choreography and mathematics based in Berlin. His work addresses the co-dependency of senses, abstractions and technologies in sense-making, and in particular in making space. After long standing collaborations with choreographers such as Mette Ingvartsen and Noé Soulier, he has been focusing on developing choreographic and body-centric approaches to Mixed Reality in works such as “Touching Clouds” and recently “Turbulence”. https://norbertpape.github.io/
17.15 - 18 Uhr: Closure
As a final round, we propose a guided session to get back into reality and brainstorm about future applications of Artificial Intelligence and Extended Reality at HfMDK.
Raum:
A 013

























Fragen & Kontakt
Fragen zum Symposium gerne an: