„Musik für Stummfilme“ erhält Hochschullehrpreis

erfolgsmeldung

Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin An­ge­la Dorn hat am 25. No­vem­ber im Jügel­haus der Sencken­berg Ge­sell­schaft für Na­tur­for­schung in co­ro­na­kon­for­mer klei­ner Run­de den Hes­si­schen Hoch­schul­preis für Ex­zel­lenz in der Leh­re 2021 ver­ge­ben.

Zum zwölf­ten Mal ehrt die­se Aus­zeich­nung her­vor­ra­gen­de Lehr- und Lern­kon­zep­te. Ins­ge­samt ist der Preis mit 115.000 Euro do­tiert. Aus­ge­zeich­net wur­den Pro­jek­te der Phil­lips-Uni­ver­si­tät Mar­burg, der Jus­tus-Lie­big-Uni­ver­si­tät Gie­ßen, der TU Darm­stadt – und der Hoch­schu­le für Mu­sik Dar­stel­len­de Kunst in Frank­furt.

„Mu­sik für Stumm­fil­me“: In­ter­dis­zi­pli­när und pra­xis­nah

Das HfMDK-Pro­jekt „Mu­sik für Stumm­fil­me“ wur­de mit dem 2. Pro­jekt­preis in Höhe von 30.000 Euro aus­ge­zeich­net. Er geht an Prof. Ralph Abe­lein, Prof. Mi­cha­el Bött­cher, Pe­ter Ful­da, Prof. Ger­hard Mül­ler-Horn­bach und Prof. Rai­ner Rö­mer von der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst. In ih­rem Pro­jekt „Mu­sik für Stumm­fil­me“ kom­po­nie­ren Stu­die­ren­de Mu­sik zu kur­zen Stumm­fil­men, die sie mit ei­nem pro­fes­sio­nel­len Or­ches­ter ein­spie­len und live auf­füh­ren.

Das Pro­jekt ver­eint Kom­po­si­ti­on, Mu­sik­theo­rie, Ar­ran­ge­ment, Im­pro­vi­sa­ti­on, Ein­stu­die­ren und Di­ri­gie­ren – Dis­zi­pli­nen, die sonst im Stu­di­um häu­fig iso­liert be­han­delt wer­den. Die stu­den­ti­schen Di­ri­gen­tin­nen und Di­ri­gen­ten ler­nen durch die Zu­sam­men­ar­beit mit der Kam­mer­phil­har­mo­nie Frank­furt und den en­ga­gier­ten Leh­ren­den viel dazu, ent­wi­ckeln ihre Per­sön­lich­keit und ihre mu­si­ka­li­schen Kom­pe­ten­zen wei­ter und set­zen sich mit der Kunst­form Film aus­ein­an­der.

Eine Dirigentin am Pult aus der Sicht des Orchesters gesehen.
(Foto: Hessenagentur)
Eine Dirigentin am Pult aus der Sicht des Orchesters gesehen.
(Foto: Hessenagentur)

„Mu­sik für Stumm­fil­me“ fand 2021 be­reits zum 14. Mal statt und ist ein Netz­werk­pro­jekt im Rah­men der hes­si­schen Film- und Me­di­en­aka­de­mie.

»Wir sind stolz auf dieses Unterrichtsangebot. Denn es bringt alles zusammen, was gute Lehre ausmacht. Es geht vom Interesse der Studierenden an Film, Medien und Musik aus, fördert ihre Kreativität, ist interdisziplinär ausgerichtet, ermöglicht Wissen und Kompetenzen praktisch mit professionellen Musikerinnen auszuprobieren – und es ist ein Modell, dass sie zukünftig auf die Schule, den Musikunterricht übertragen können, um Schülerinnen bei ihrer Begeisterung für Serien, Gaming, Video abzuholen und für die eigene Musikkreation zu begeistern.«Prof. Elmar Fulda, Präsident der HfMDK

Die bes­ten Rah­men­be­din­gun­gen für klu­ge Köp­fe

„Wir wol­len für alle klu­gen und krea­ti­ven Köp­fen in Hes­sen die bes­ten Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, da­mit sie sich frei ent­fal­ten kön­nen. Eine span­nen­de und ex­zel­len­te Leh­re ist da­für es­sen­ti­ell: Sie legt Grund­la­gen, öff­net Tü­ren und spornt Stu­die­ren­de zu Höchst­leis­tun­gen an. Die heu­te aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te eröff­nen neue Blick­win­kel auf ak­tu­el­le Fra­gen und kom­bi­nie­ren her­vor­ra­gend den theo­re­ti­schen Lern­stoff mit Auf­ga­ben­stel­lun­gen der Pra­xis. Ich gra­tu­lie­re herz­lich zu die­sem Er­folg“, so Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin An­ge­la Dorn.

„Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat ganz be­son­ders auch die Hoch­schul­leh­re vor be­son­de­re Her­aus­for­de­run­gen ge­stellt. Mit gro­ßem En­ga­ge­ment ha­ben die Stu­die­ren­den, Leh­ren­den und Be­schäf­tig­ten der Hoch­schu­len best­mög­li­ches Stu­die­ren un­ter er­schwer­ten Be­din­gun­gen um­ge­setzt. Die­se Er­fah­run­gen führ­ten zu ei­nem un­glaub­li­chen Di­gi­ta­li­sie­rungs­schub an den Hoch­schu­len. Mit Si­cher­heit wer­den in Zu­kunft ver­mehrt Lehr­ver­an­stal­tun­gen in hy­bri­der Form durch­ge­führt, also klas­sisch als Prä­senz­un­ter­richt mit der Mög­lich­keit zur di­gi­ta­len Über­tra­gung in ent­spre­chend aus­ge­stat­te­te ,Hör­sä­le der Zu­kunft‘. Wir för­dern die Ent­wick­lung sol­cher For­ma­te ak­tu­ell mit rund 14,5 Mil­lio­nen Euro durch das För­der­pro­gramm ,Hohe Qua­li­tät in Stu­di­um und Leh­re, gute Rah­men­be­din­gun­gen des Stu­di­ums‘. Im Hoch­schul­pakt stel­len wir bis 2025 da­für rund 125 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fügung.“

Die Preis­trä­ger 2021 im Über­blick

  • Der mit 60.000 Euro do­tier­te 1. Pro­jekt­preis geht an Prof. Dr. Hil­ke Vor­werk, Strah­len­me­di­zi­ne­rin an der Phil­ipps-Uni­ver­si­tät Mar­burg, für ihr in­ter­ak­ti­ves E-Book der Ra­dioon­ko­lo­gie, in das rund 300 Lern­vi­de­os zu ver­schie­de­nen Er­kran­kun­gen, Kurz­tests und in­ter­ak­ti­ve Pa­ti­en­ten­fäl­le ein­ge­bun­den sind.
  • Den 2. Pro­jekt­preis in Höhe von 30.000 Euro er­hal­ten Prof. Ralph Abe­lein, Prof. Mi­cha­el Bött­cher, Pe­ter Ful­da, Prof. Ger­hard Mül­ler-Horn­bach und Prof. Rai­ner Rö­mer von der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst für das Pro­jekt „Mu­sik für Stumm­fil­me“.
  • Mit dem 3. Pro­jekt­preis in Höhe von 15.000 Euro aus­ge­zeich­net wird das di­gi­ta­le Lehr­pro­jekt „Mi­xed Rea­li­ty“ von Dr. Ma­this Pran­ge, Re­fe­rent für Di­gi­ta­li­sie­rung in der Leh­rer­bil­dung an der Jus­tus-Lie­big-Uni­ver­si­tät Gie­ßen.
  • Der mit 10.000 Euro do­tier­te Preis für eine stu­den­ti­sche In­itia­ti­ve geht an Mi­ri­am See­bach, Me­lis­sa Mei­nel, Ki­li­an He­cken­ber­ger und Han Ditt­mar von der TU Darm­stadt für ihre di­gi­ta­le Ring­vor­le­sung „Na­tur­wis­sen­schaft­ler:in­nen in Ge­sell­schaft, Aka­de­mie und In­dus­trie - Hür­den und Chan­cen“.

Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen und Vi­de­os zu den Pro­jek­ten auf der Web­site des Hes­si­schen Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst HMWK

Die Jury für den Hoch­schul­lehr­preis be­steht aus fünf Leh­ren­den, fünf Stu­die­ren­den und ei­ner Ver­tre­te­rin des Mi­nis­te­ri­ums. Sie ha­ben die prä­mier­ten Pro­jek­te in die­sem Jahr un­ter 45 Be­wer­bun­gen aus 15 Hoch­schu­len aus­ge­wählt.