Gedenken lebendig erhalten

Friedrick Brückner putzt die drei Stolpersteine vor dem HfMDK-Gebäude
(Foto: Hansjörg Rindsberg)

Drei Stolpersteine im Gedenken an Alfred, Irmgard und Irene Marx befinden sich direkt an der Einfahrt des Hauptcampus der HfMDK. Das Studierendenparlament lud am 9. November um 11 Uhr alle Hochschulangehörigen zu einer Erinnerungsveranstaltung ein, um das Gedenken lebendig zu erhalten.

Wir gehen daran vorbei. Jeden Tag. Manchmal würdigen wir sie eines Blickes, aber oft schenken wir ihnen keine Beachtung. Die drei Stolpersteine im Gedenken an Alfred, Irmgard und Irene Marx, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung von Juden wurden, befinden sich direkt an der Einfahrt des Hauptcampus der HfMDK und sind doch meist unsichtbar.

Am Donnerstag, den 9. November 2023 jährte sich die sogenannte Reichspogromnacht von 1938 zum 85. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben die Nationalsozialisten deutschlandweit jüdische Synagogen, Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe gestürmt und zerstört. Im Anschluss wurden mehr als 30.000 Menschen interniert und in Konzentrationslager deportiert.

Die Stolpersteine vor unserer Hochschule sollen an drei Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung von Juden erinnern. Das Studierendenparlament der HfMDK möchte das Gedenken lebendig erhalten und organisierte eine kleine Erinnerungsveranstaltung. 

2 Musiker*innen und ein Sprecher während der Gedenkveranstaltung im Foyer der Hochschule, von oben betrachtet
(Foto: Hansjörg Rindsberg)

Mit zwei Musikstücken, die von Dana Barak auf der Klarinette und Uriah Tutter auf dem Cello gespielt wurden, gedachten wir der Familie Marx, die bis 1942 im Haus auf dem Hochschulgelände gewohnt hat. Friedrich Brückner verlas bei der Erinnerungsveranstaltung die Biografie der Familie. Alfred und Irmgard Marx wurden 1944 in Auschwitz ermordet, ihre Tochter Irene konnte 1936 in England in Sicherheit gebracht werden.

Martin Dill von der Initiative Stolpersteine in Frankfurt am Main sprach über die Arbeit der Initiative. Für Stolpersteinverlegungen werden immer Musiker*innen gesucht, bei Interesse können sich HfMDK-Studierende unter folgender E-Mailadresse melden: info@stolpersteine-frankfurt.de 

Vor dem Putzen der Stolpersteine wurde gemeinsam das israelische Volkslied „Hevenu shalom alechem“ gesungen  – „Wir wollen Frieden für alle, wir wollen Frieden für die Welt“.

Wir hoffen, das Gedenken bleibt lebendig und diese Erinnerungsveranstaltung war nicht nur einmalig.

Fragen & Kontakt