Ein 1. und zwei 2. Preise beim Schumann-Kammermusikpreis Frankfurt 2022

Das Amelio Trio bei der Verleihung des Schumann-Kammermusikpreises 2022 auf der Bühne mit der Jury.
(Photo: Marvin Fuchs)
Das Trio Orelon bei der Preisverleihung des Schumann-Kammermusikpreises 2022 auf der Bühne mit der Jury.
(Photo: Marvin Fuchs)
Das Trio Delyria bei der Preisverleihung des Schumann-Kammermusikpreises 2022 auf der Bühne mit der Jury.
(Photo: Marvin Fuchs)
pressemitteilung

Nach zwei span­nen­den Wett­be­werbs­ta­gen am 29. und 30. März im Gro­ßen Saal der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt (HfMDK) fand ges­tern Abend das Fi­na­le im Mo­zart Saal der Al­ten Oper Frank­furt statt. Die drei von der Jury für die Fi­nal­run­de aus­ge­wähl­ten Tri­os ha­ben noch­mals ihr Bes­tes ge­ge­ben – und alle drei En­sem­bles ha­ben mit ih­rer je­weils ganz in­di­vi­du­el­len Art an die­sem Abend das Pu­bli­kum in ih­ren Bann ge­zo­gen. Kurz: Es war ein Ver­gnü­gen der be­son­de­ren Art – nicht nur für die jun­gen Mu­si­ke­rin­nen und Mu­si­ker.

„Ge­ra­de in Zei­ten, die das Ver­trau­en in die Hu­ma­ni­tät, die Idea­le von Frei­heit, Gleich­heit und Brü­der­lich­keit in Fra­ge stel­len. Kam­mer­mu­sik folgt dem de­mo­kra­ti­schen Prin­zip. Alle sind gleich­be­rech­tigt. Sie ist in je­dem Mo­ment Dia­log, viel­deu­tig. Hier war die Kam­mer­mu­sik nicht eine will­kom­me­ne Ab­len­kung. Nein, sie hat das Pu­bli­kum un­mit­tel­bar er­le­ben las­sen, was Mensch­sein im bes­ten Sin­ne aus­macht: Re­spekt, Ver­trau­en, Geist, Sinn“, so HfMDK Prä­si­dent Prof. El­mar Ful­da.

»Es ist ein ganz besonderer Wettbewerb, der nicht nur uns Jurorinnen und Juroren viel Freude und Spaß gemacht hat. Immerhin erhalten die Final-Ensembles unter anderem einen Auftritt in der Alten Oper und damit in einem der bedeutendsten Konzerthäuser Europas.«Erika Geldsetzer, Vorsitzende der Jury

Die Preis­trä­ger-En­sem­bles

Den 1. Preis und da­mit ein Preis­geld von 8.000 Euro er­hält das Ame­lio Trio. „Jo­han­na Schu­bert (Vio­li­ne), Mer­le Geiß­ler (Vio­lon­cel­lo) und Phil­ipp Kirch­ner (Kla­vier) ha­ben nicht nur am Fi­nal­abend über­zeugt, son­dern durch­ge­hend im Ge­samt­ver­lauf des Wett­be­werbs“, er­läu­tert Eri­ka Geld­set­zer, die Vor­sit­zen­de der Jury so­wie Gei­ge­rin des Fau­ré Quar­tetts und Do­zen­tin für Vio­li­ne an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin, die Ent­schei­dung.

Das Ore­lon Trio mit Ju­dith Stapf (Vio­li­ne), Arnau Ro­vi­ra Bas­comp­te (Vio­lon­cel­lo) und Mar­co San­na (Kla­vier) so­wie das Trio De­ly­ria mit Da­vid Stron­gin (Vio­li­ne), Uriah Tut­ter (Vio­lon­cel­lo) und Eli­sha Kra­vitz (Kla­vier) er­hal­ten bei­de den 2. Preis und da­mit je 6.000 Euro. 

Den Son­der­preis für die ein­drück­lichs­te In­ter­pre­ta­ti­on ei­nes Wer­kes von Ro­bert Schu­mann oder sei­ner Weg­ge­fähr­ten und da­mit 2.000 Euro ver­gab die Ro­bert Schu­mann-Ge­sell­schaft Frank­furt am Main an das Ore­lon Trio. Und die drei jun­gen Mu­si­ker des Trio De­ly­ria durf­ten sich über den Pu­bli­kums­preis freu­en.

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Erika Geldsetzer, Jury-Vorsitzende des Schumann-Kammermusikpreises 2022 verkündet die Preisträger.
Jury-Vorsitzende Erika Geldsetzer verkündet die Ergebnisse(Photo: Marvin Fuchs)

Be­ein­dru­ckend ho­hes Ni­veau

Aus­ge­schrie­ben war der neu auf­ge­leg­te in­ter­na­tio­na­le Schu­mann Kam­mer­mu­sik­preis Frank­furt für Kla­vier­trio & Kla­vier­quar­tett. Fünf­zehn jun­ge En­sem­bles aus al­ler Welt woll­ten ur­sprüng­lich in die­ser Wo­che nach Frank­furt rei­sen. Sie hat­ten vor­ab Vi­de­os ein­ge­sandt, die von der Jury be­gut­ach­tet wur­den. Sie wur­den aus­ge­wählt und nach Frank­furt ein­ge­la­den. Letzt­lich wa­ren elf Kla­vier­tri­os zum mu­si­ka­li­schen Wett­streit an­ge­tre­ten – für die Jury im­mer noch ein Kam­mer­mu­sik-Ma­ra­thon. „Al­ler­dings wa­ren die drei ver­gan­ge­nen Tage auf­grund des ins­ge­samt enorm ho­hen künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Ni­veaus al­les an­de­re als ein Pflicht­pro­gramm. Viel­mehr ha­ben wir vom ers­ten En­sem­ble­auf­tritt bis zum Fi­na­le im Mo­zart Saal den Kon­zert­cha­rak­ter und das Kon­zert­pro­gramm ei­nes je­den En­sem­bles ab­so­lut ge­nos­sen“, re­sü­miert Eri­ka Geld­set­zer.

Die Jury

Der Jury des In­ter­na­tio­na­len Schu­mann-Kam­mer­mu­sik­prei­ses Frank­furt ge­hör­ten an: 

  • Krzy­sztof Chor­zel­ski, Pro­fes­sor für Vio­la und Kam­mer­mu­sik an der Ba­ren­bo­im-Said Aka­de­mie in Ber­lin und Brat­schist des Bel­cea Quar­tets
  • Eri­ka Geld­set­zer (Vor­sitz), Do­zen­tin für Vio­li­ne an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin und Gei­ge­rin des Fau­ré Quar­tetts
  • An­ge­li­ka Merk­le, Pro­fes­so­rin für Kla­vier­kam­mer­mu­sik an der HfMDK, künst­le­ri­sche Lei­te­rin des In­ter­na­tio­na­len Schu­mann-Kam­mer­mu­sik­prei­ses Frank­furt und der Fes­te­burg­kon­zer­te Frank­furt 
  • Na­ta­lia Pris­he­pen­ko, Pro­fes­so­rin für Vio­li­ne an der Hoch­schu­le für Mu­sik Carl Ma­ria von We­ber Dres­den 
  • Mi­cha­el San­der­ling, Pro­fes­sor für Vio­lon­cel­lo an der HfMDK und Chef­di­ri­gent des Lu­zer­ner Sin­fo­nie­or­ches­ters
  • Mi­cha­el Uhde, Pro­fes­sor für Kla­vier und Kam­mer­mu­sik an der Hoch­schu­le für Mu­sik Karls­ru­he

För­de­rer und Part­ner

Der Schu­mann-Kam­mer­mu­sik­preis Frank­furt wur­de aus­ge­rich­tet von der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt und maß­geb­lich un­ter­stützt durch die Dr. Mar­sch­ner-Stif­tung. Part­ner sind die Frank­fur­ter Mu­se­ums-Ge­sell­schaft, die Alte Oper Frank­furt, die Ro­bert Schu­mann-Ge­sell­schaft Frank­furt und die Fes­te­burg­kon­zer­te. Me­di­en­part­ner ist hr2-kul­tur.

Pres­se­kon­takt