Kuratieren in Chemnitz – jetzt anmelden für zweiten Workshop-Teil
Hear the unheard! Unter diesem Motto führt die interdisziplinäre Workshopreihe „Kuratieren in den Künsten“ in diesem Jahr in die europäische Kulturhauptstadt Chemnitz. Nach dem ersten Teil im Sommersemester geht es im Wintersemester 2025/2026 in die zweite Runde. Die Leitung übernimmt wieder die Musikerin, Bühnenbildnerin und Konzertgestalterin Franziska Ritter – in der Kunstszene bekannt durch die Konzeption und erfolgreiche Umsetzung von Konzerterlebnissen und Projekten wie 1:1 CONCERTS, #freebruckner, Im/material Theatre Spaces. Die Anmeldung läuft!
So war der erste Teil im Sommersemester
Im ersten Workshop-Teil gestalteten die Teilnehmer*innen eine experimentelle Konzertperformance im Industriemuseum Chemnitz. Im kreativen Dialog mit den Maschinen, Klängen und Geschichten der Industriekultur wollten sie das Unerhörte hörbar machen – nach der Prämisse „Hear the unheard!“, die wiederum auf das Motto der europäischen Kulturhauptstadt 2025 anspielt: „C the unseen“.
Bei einem ersten Besuch in Chemnitz konnten die Teilnehmer*innen das Industriemuseum und die unterschiedlichen Ausstellungsobjekte kennenlernen, um daraufhin ein Konzept für die Konzertperformance am 12. Juli zu entwickeln. Helfend zur Seite standen ihnen dafür neben der Leiterin Franziska Ritter auch Museumsdirektor Jürgen Kabus, Soundkünstler Jonas Urbat und Kulturvermittler Tom Ritschel.
Der Plan: mit musikalischen und szenischen Mitteln eine Reflexion über soziale und politische Aspekte der Industriegeschichte der Stadt anregen. Dafür kombinierten sie musikalische Improvisation und klangliche Experimente mit perkussiven Motive, Gesang, Live-Elektronik und Texten. Insgesamt führten die Studierenden sechs künstlerische Interventionen im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Ausstellungsorten oder -objekten durch.
Die Interventionen kündigten sie vorher nicht an – zweimal an einem Samstagnachmittag zu den normalen Öffnungszeiten des Museums begannen sie einfach mit ihrer Performance. Die Museumsbesucher*innen näherten sich den Studierenden mit einer Mischung aus Überraschung, Neugier, Interesse und zum Teil sogar Scheu und folgten den Künstler*innen von Station zu Station.
Zweiter Teil im Wintersemester
Der zweite Workshop-Teil baut ab Mitte Oktober auf dieser ersten Erfahrung auf, vertieft und entwickelt sie in drei Workshop-Terminen weiter. Dafür geht es ein weiteres Mal nach Chemnitz. Eine Konzertperformance am 22. November soll das Unentdeckte/Unerhörte der ostdeutschen Metropolregion künstlerisch erfahrbar machen.
Wer kann mitmachen?
Die „Kuratieren in den Künsten“-Workshops stehen Studierenden aller Studiengänge der HfMDK offen. Bewerben kann man sich bis zum 1. Oktober 2025 online mit einer kurzen Vorstellung mit Hintergrund und Motivation im offenen Format (z. B. Kurztext, Video, Fotocollage etc.). Auch Teambewerbungen sind möglich.