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Ge­dan­ken­spie­le zu Mark Ter­kes­si­dis’ Buch „Kol­la­bo­ra­ti­on“

TEX­TE: PROF. DR. CHRIS­TI­NA RICH­TER-IBÁÑEZ UND STU­DIE­REN­DE DER HfMDK: LY­DIA BALZ, JA­KOB BOY­NY, RUTH EX­TERN­BRINK, RO­MEO MA­NI­NI, CE­LI­NE NEI­FELD UND ELE­NA SCHRÖ­DER

Mark Ter­kes­si­dis ver­öf­fent­lich­te im Jahr 2015 bei Suhr­kamp das Buch „Kol­la­bo­ra­ti­on“, in dem er den Be­griff und die ge­sell­schaft­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten für Kunst (vor al­lem bil­den­de Kunst und Per­for­mance) in Deutsch­land be­leuch­te­te. In ei­nem mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen Se­mi­nar der HfMDK ha­ben Stu­die­ren­de im Som­mer­se­mes­ter 2024 Ab­schnit­te die­ses Bu­ches dis­ku­tiert. Die Re­ak­tio­nen und Ge­dan­ken der Stu­die­ren­den zu vier Zi­ta­ten von Ter­kes­si­dis sind hier ar­ran­giert.

Ei­gen­schaf­ten von Men­schen, die kol­la­bo­rie­ren

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(Foto: Studierende)
»Jedes Nachdenken über dieses Thema startet beim Individuum. Wie müssen die Personen eigentlich beschaffen sein, um zu Kollaborateuren werden zu können?«Mark Terkessidis: Kollaboration, Frankfurt am Main, 2015, S. 14
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(Foto: Studierende)

Ver­hält­nis zum Pu­bli­kum

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(Foto: Studierende)
»Das Fehlen kollaborativer Ansätze [ergibt] sich auch aus dem ungeklärten Verhältnis zum Publikum. […] Es wird etwas produziert, das Publikum wird sich dann schon finden.«Mark Terkessidis: Kollaboration, Frankfurt am Main, 2015, S. 206

Viel­heit der Ver­hält­nis­se

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(Foto: Studierende)
»Populisten, die ‚ihren‘ Nationalstaat als identitäre Hülle wieder allen Bewohnern in Großbuchstaben vorschreiben wollen, […] können nicht mehr hinter die selbstbewusste Vielheit der Verhältnisse zurück. Diese ist nicht mehr durch Disziplinierung zu bändigen, sie muss durch Formen von Kollaboration vermittelt werden.«Mark Terkessidis: Kollaboration, Frankfurt am Main, 2015, S. 213

Funk­ti­on von Kunst

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(Foto: Studierende)
»Welche Funktion hat Kunst heute und an wen sollte sie sich richten? Zunächst müsste Kunst befreit werden von den Überresten der impliziten Koppelung an das bürgerliche Individuum und die nationale Gemeinschaft. Im Kunstbetrieb wirkt das Erbe der Exklusivität nach, die Angebote werden weiterhin implizit für das Bildungsbürgertum gemacht.«Mark Terkessidis: Kollaboration, Frankfurt am Main, 2015, S. 216
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(Foto: Studierende)

„Kol­la­bo­ra­ti­on“

Das Buch von Mark Ter­kes­si­dis ­„Kol­la­bo­ra­ti­on“ er­schien 2015 im Suhr­kamp Ver­lag. Dar­in ent­wirft er eine ­Phi­lo­so­phie der Kol­la­bo­ra­ti­on, die beim wü­ten­den und su­chen­den In­di­vi­du­um an­setzt. Eine Ge­sell­schaft der ­V­­ielfalt, so Ter­kes­si­dis, kann nur funk­tio­nie­ren, wenn vie­le Stim­men ge­hört wer­den und un­ter­schied­li­che Men­schen ­zu­sam­men­ar­bei­ten.

Mark Ter­kes­si­dis stu­dier­te in Köln Psy­cho­lo­gie, be­vor er sei­ne ­Pro­mo­ti­on in Päd­ago­gik zum The­ma Ras­sis­mus in Mainz ab­schloss. Er lebt und ar­bei­tet als frei­er Au­tor und Mi­gra­ti­ons­for­scher in Ber­lin und Köln.

Fra­gen & Kon­takt

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