Maria Mokhova im Interview

Portraiaufnahme von Maria Mokhova
(Foto: Maria Mokhova)

Maria Mokhova unterrichtet seit dem Wintersemester 2025/26 Orgelliteraturspiel an der HfMDK als Lehrbeauftragte. Im Interview mit den Kirchenmusikstudentinnen Eva Müller und Sonja Karl erzählt sie über sich, ihre Leidenschaft für die Orgel und ihre ersten Eindrücke des Ausbildungsbereichs Kirchenmusik.

Wie sind Sie zum Orgelspielen gekommen?

Meine Mutter war als Musikwissenschaftsprofessorin an der Hochschule meiner Heimatstadt Nizhny Nowgorod (Russland) tätig, und ich habe dort als kleines Kind sehr viel Zeit verbracht. Wir hatten eine sehr nette Orgelklasse, die jedes Jahr das europäische Weihnachten mit einem Krippenspiel und Orgelchorälen gefeiert hat. Das hat mich als Kind wahnsinnig fasziniert! Als ich sechs Jahre alt war, durfte ich einen Engel spielen. Ich glaube, das war der Anfang meiner Orgelkarriere. Mit elf kam ich dann als kleine Schülerin dazu.

Was ist Ihnen beim Unterrichten wichtig?

In unserer globalisierten Zeit mangelt es nicht an Informationen. Die Studierenden können sich innerhalb weniger Minuten viele Fakten über Komponist*innen oder die Stücke selbst verschaffen. Mir ist eine emotionale Verbindung zu dem Stück sehr wichtig sowie eine klare Vorstellung davon, was man damit ausdrücken möchte. Meine Aufgabe als Lehrerin sehe ich darin, die Begeisterung für das Stück zu erhalten und eine passende Technik zu finden, die dabei hilft, Schwierigkeiten zu überwinden und den Ausdruck zu stärken.

Welche*r Komponist*in und/oder welches Werk inspiriert Sie?

Es gibt so viele wunderbare Werke, jedes unique auf seine Art! Ich begrenze mich kaum auf eine bestimmte Stilistik, aber vielleicht lässt die Musik von Maurice Durufé mein Herz besonderes stark schlagen.

Wie erleben Sie Ihren Start als Lehrbeauftragte an der HfMDK?

Ich hatte gleich in der ersten Woche drei tolle Erlebnisse: die Semestereröffnung, die Prüfung von Johannes Weber und die ersten Unterrichtsstunden. Ich war begeistert von der Kombination aus dem hohen musikalischen Niveau und der lockeren zwischenmenschlichen Atmosphäre. Es ist eine Freude, nun zu diesem tollen Team zu gehören!

Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Orgel spielen?

Unterrichten!

Im Ernst, ich habe tatsächlich eine große Leidenschaft für das Bergsteigen. Ich war bereits auf den Gipfeln des Kilimandscharo in Afrika, des biblischen Berges Ararat, des Chimtarga in Mittelasien und des Illiniza Norte in Ecuador. Zwei Wochen bevor ich mich für den Lehrauftrag in Frankfurt vorstellen durfte, habe ich meinen ersten 6.000er erfolgreich bestiegen – den Kang Yatse im tibetischen Himalaya. Das hat mir sicher die nötige Ruhe für die Bewerbung verliehen.

Vielen Dank und ein erneutes herzliches Willkommen bei uns!

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