Digitaltag 2024: Lucas Fels und Anssi Karttunen im Video-Interview

Drei Personen sitzen an Tischen, vor ihnen Dokumente. Zwei Personen im Vordergrund sind nicht gut erkennbar, aber der Mann mittig im Bildhintergrund ist im Fokus. Er hebt die linke Hand, um etwas zu erklären.
Lucas Fels (im Bild) arbeitet mit Anssi Karttunen an einem Archiv für erweiterte Spielanweisungen: „CelloDocu“(Foto: Laura Brichta)

Wie gehen wir künftig mit Noten und Notationen um? Zum bundesweiten Digitaltag am 7. Juni 2024 hat das Forschungsreferat der HfMDK die Cellisten Lucas Fels und Anssi Karttunen zum Video-Interview gebeten, die von ihrem Projekt „CelloDocu“ berichten.

Der Digitaltag findet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt und soll die digitale Teilhabe in Deutschland fördern. Mit zahlreichen Aktionen soll die Digitalisierung erklärt und erlebbar gemacht werden. Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“ – ein breites Bündnis von 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf den Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Der deutschlandweite Digitaltag soll ganz unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung erlebbar werden lassen. Dafür haben die hessischen Hochschulen bereits zum dritten Mal ein buntes Programm auf die Beine gestellt, um Digitalisierung für alle erlebbar zu machen. Die Digitalisierungsmaßnahmen an den hessischen Hochschulen haben sich bewährt und sind aus dem alltäglichen Geschäft nicht mehr wegzudenken. Dabei nutzen die hessischen Hochschulen das Potenzial der Zusammenarbeit für sich, sind noch näher zusammengerückt und gestalten die digitale Transformation der Hochschullandschaft in kooperativen Projekten gemeinsam. Der regelmäßige Austausch über Erfolge – aber auch über Herausforderungen – und der Wissenstransfer sind in dieser Kooperation nicht mehr wegzudenken. Und so beschreiten Hessens Hochschulen auch den Digitaltag erneut im Verbund und bieten erlebnisreiche Formate an, die getreu dem Motto nicht nur informieren, sondern auch begeistern und alle Interessierten zur Mitgestaltung anregen sollen.

Vorschaubild des Videos
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Im Gespräch erzählen die beiden Musiker Lucas Fels und Anssi Karttunen, was sie bei ihrer Forschung antreibt und auf welche Schwierigkeiten sie dabei stoßen.

Der Titel ihres digitalen Forschungsprojekts lautet „CelloDocu“. Ausgangspunkt war die Feststellung, dass Komponist*innen in vielen Fällen neben den sehr spärlichen Spielanweisungen, die sie für ihre Stücke geben, vieles, das für die Einstudierungen unbedingt notwendig ist, kaum festhalten – und wenn, dann häufig unzureichend.

Das Ziel von Fels und Karttunen ist es, selbst audio-visuelle Dokumentationen zu erstellen und aus diesen ein Archiv für erweiterte Spielanweisungen aufzubauen. Zu sehen und zu hören sind dabei Komponist*innen, Celist*innen und Musikdenker*innen. Ästhetische unterschiedliche Arbeiten und Haltungen werden „handwerklich“ nachgezeichnet durch Ausprobieren am Cello und das Verständlichmachen von Notationen. Auf dem Weg zu eigenen, individuellen Interpretationen der Stücke helfen aus der Erfahrung hervorgegangene praktische Lese- und Spielweisen ebenso wie Zugänge zu mit Musik befassten wissenschaftlichen Disziplinen. Das Archiv mit diesen digitalen Spielanweisungen, „CelloDocu“, soll digital zugänglich gemacht werden.

Im Gespräch: Lucas Fels, Anssi Karttunen
Interview: Arevik Beglaryan, Bernhard Siebert
Aufzeichnung und Schnitt: David Schmitt

In englischer Sprache wahlweise mit englischen oder deutschen Untertiteln.
Dauer: ca. 30 Minuten.

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