Der farbenfrohe Funk der Klarinetten

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Licht, Schat­ten, Stil­le und Klän­ge – mit die­sen Wor­ten hat das Liv Quar­tet die drit­te Aus­ga­be der Kon­zert­se­rie „Vor­aus­hö­ren“ über­schrie­ben. Be­grif­fe, die ein­an­der aus­zu­schlie­ßen schei­nen – Licht und Schat­ten, Stil­le und Klän­ge – ver­web­ten sich wäh­rend des Kon­zerts auf über­ra­schen­de und in­spi­rie­ren­de Wei­se stets aufs Neue, als das Kla­ri­net­ten­quar­tett, be­stehend aus den Mu­si­ker*in­nen Naa­ma Cas­po-Gold­stein, Lu­cía Cris­tóbal Mel­gar, Laia Haro Ca­ta­lan und Jú­lia So­là Cabre­ra, Stü­cke von Guil­lau­me Con­nes­son, Dmi­tri Schosta­ko­witsch, Sal­va­dor Bro­tons, Bru­no Man­to­va­ni und Ka­rol Beffa spiel­te.

Mit der Un­ter­stüt­zung von Cle­mens Al­bus am Licht färb­ten sie den Kon­zert­saal des Holz­hau­sen­schlöss­chens so­wohl vi­su­ell als auch klang­lich: The­men wie Krieg und Frie­den, Hoff­nung und Schmerz, Trau­er und Neu­be­ginn reich­ten sich durch das klug ge­wähl­te Re­per­toire ab­wech­selnd die Hän­de und er­zeug­ten so eine mys­ti­sche, aber ohne Zwei­fel zeit­ge­mä­ße At­mo­sphä­re.

Porträtaufnahme der vier Musikerinnen des Liv Quartets
(Foto: privat)

Die Kam­mer­mu­sik­grup­pe nutz­te da­bei die ver­schie­de­nen Aus­prä­gun­gen der Kla­ri­net­te und er­schien, ganz in Weiß ge­klei­det, als Lein­wand für die far­ben­fro­hen Klän­ge, die die­ses In­stru­ment und sei­ne Va­ria­tio­nen er­zeu­gen kann. Ei­nes der Haupt­zie­le der jun­gen Mu­si­ke­rin­nen ist es, das um­fang­rei­che be­stehen­de, aber oft noch un­be­kann­te Re­per­toire für Kla­ri­net­ten­wer­ke in der Welt be­kannt zu ma­chen. Ein ehr­gei­zi­ges An­lie­gen, dem die vier Frau­en, die sich wäh­rend ih­res Stu­di­ums an der HfMDK ken­nen­lern­ten, an die­sem Abend ein­drucks­voll ge­recht wur­den. Nach dem be­geis­ter­ten Ap­plaus der an­we­sen­den Gäs­te nach 65 Mi­nu­ten Pro­gramm lie­ßen es sich die vier Mu­si­ker*in­nen des­halb auch nicht neh­men, eine Zu­ga­be zu ge­ben und ihr Ta­lent und ihre Spiel­freu­de ein letz­tes Mal für die­sen Abend un­ter Be­weis zu stel­len.

Als Liv Quar­tet sind die Mu­si­ker*in­nen be­reits in meh­re­ren deut­schen Städ­ten auf­ge­tre­ten, im No­vem­ber 2022 mach­ten sie ihre ers­te Kon­zert­rei­se in Spa­ni­en. Ihre Lei­den­schaft für die Mu­sik und der gro­ße Ehr­geiz, mit dem Quar­tett er­folg­reich zu sein, er­mög­lich­te ih­nen be­reits die er­folg­rei­che Teil­nah­me an meh­re­ren na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Wett­be­wer­ben. Sie be­su­chen au­ßer­dem re­gel­mä­ßig Meis­ter­kur­se und las­sen sich als Quar­tett bei gro­ßen Kla­ri­net­tist*in­nen aus­bil­den.

Im An­schluss an das Kon­zert ka­men zahl­rei­che Kon­zert­be­su­cher*in­nen bei ei­nem Glas Wein oder Was­ser der Auf­for­de­rung des En­sem­bles nach, mit ei­ge­nen Fra­gen ins Ge­spräch mit­ein­an­der zu kom­men.

Wir dan­ken dem Ro­ta­ry Club Frank­furt Rö­mer für die groß­zü­gi­ge För­de­rung der Vor­aus­hö­ren-Rei­he mit Ar­beits­sti­pen­di­en. Den Ab­schluss der Kon­zert­se­rie 2023 wird das Eu­noia En­sem­ble am 2. No­vem­ber ge­stal­ten.

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