Akademie Musiktheater heute 2025: Abbruch, Aufbruch, Einbruch

Eine Darstellerin auf der Probebühne legt lächelnd ein Bettlaken auf ein Sofa
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
Eine Musiktheaterprobe aus Sicht der Korrepetitorin und des Dirigenten
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
Szenische Proben des AMH Projekts 2025 im Opernstudio
(Foto: Hans Rindsberg)
Proben im Opernstudio, ein Mann gibt Regieanweisungen, während die Darstellenden auf dem Boden sitzen
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
Drei Menschen stehen um einen Flügel herum
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
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Sänger*innen in einer Szenenprobe liegen um eine Kiste herum
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
Sänger*innen in einer Szenenprobe
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
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Im Rah­men der Aka­de­mie Mu­sik­thea­ter heu­te (AMH) sind in ei­ner mehr­mo­na­ti­gen Pro­ben­pha­se drei neue Mu­sik­thea­ter­mi­nia­tu­ren ent­stan­den. Das ge­mein­sa­me Pro­jekt der Deut­sche Bank Stif­tung, des En­sem­ble Mo­dern und der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst (HfMDK) Frank­furt bringt Sti­pen­di­at*in­nen der AMH mit Sän­ger*in­nen und Mu­si­ker*in­nen der HfMDK so­wie des En­sem­ble Mo­dern zu­sam­men. Von der Ge­sangs­ab­tei­lung der HfMDK sind sechs Stu­die­ren­de und zwei Alum­ni da­bei; HfMDK-Lehr­kraft Ma­ria Con­ti Gal­len­ti lei­tet die mu­si­ka­li­sche Ein­stu­die­rung. Beim Fest­akt am 24. Ok­to­ber wer­den die Wer­ke im LAB ur­auf­ge­führt.

Eine Ko­ope­ra­ti­on für das Mu­sik­thea­ter von mor­gen

Die Aka­de­mie Mu­sik­thea­ter heu­te ist ein För­der­pro­gramm der Deut­sche Bank Stif­tung und gilt als ei­nes der wich­tigs­ten Netz­wer­ke für den in­ter­na­tio­na­len Mu­sik­thea­ter­nach­wuchs. Jähr­lich wer­den 15 Sti­pen­di­at*in­nen aus den Spar­ten Kom­po­si­ti­on, Li­bret­to/Text, Re­gie, Dra­ma­tur­gie, Büh­nen- und Kos­tüm­bild, Di­ri­gie­ren und Kul­tur­ma­nage­ment aus­ge­wählt, um über zwei Jah­re hin­weg ge­mein­sam an neu­en For­men und Aus­drucks­wei­sen des Mu­sik­thea­ters zu ar­bei­ten.

Seit 2019 ko­ope­riert die AMH eng mit der HfMDK Frank­furt und dem En­sem­ble Mo­dern. Die­se Zu­sam­men­ar­beit er­mög­licht es, die im För­der­pro­gramm ent­wi­ckel­ten Wer­ke in pro­fes­sio­nel­len Pro­ben­pha­sen mit Sän­ger*in­nen und Mu­si­ker*in­nen prak­tisch um­zu­set­zen – ein zen­tra­ler Be­stand­teil des künst­le­ri­schen Aus­tauschs zwi­schen Hoch­schu­le, En­sem­ble und Nach­wuchs­künst­ler*in­nen.

Drei Wer­ke – drei Per­spek­ti­ven

Un­ter dem ge­mein­sa­men The­ma „Ab­bruch, Auf­bruch, Ein­bruch“ ent­stan­den drei neue Mu­sik­thea­ter­ar­bei­ten, die sich je­weils mit Über­gän­gen, Brü­chen und Er­neue­rung aus künst­le­ri­scher Sicht be­fas­sen:

// SCHWAR­ZES LICHT //

Kom­po­si­ti­on: Juta Pra­nu­ly­tė
Li­bret­to & Re­gie: Bahzad Su­lai­man
Büh­nen- und Kos­tüm­bild: So­phie Ei­den­ber­ger, Thor­ben Schu­mül­ler
Dra­ma­tur­gie: Fla­via Wolf­gramm, Mar­le­ne Schlei­cher
Mit: Ha­rald Hie­ro­ny­mus Hein, No­emi Nikl, Khry­sty­na Smuls­ka, Ja­vier Blan­co

// LE COQ EST MORT //

Kom­po­si­ti­on: Fo­jan Gha­rib­ne­jad
Li­bret­to: Sil­van Rech­stei­ner
Re­gie: Lara Yil­maz
Büh­nen- und Kos­tüm­bild: So­phie Ei­den­ber­ger, Thor­ben Schu­mül­ler
Dra­ma­tur­gie: Fla­via Wolf­gramm, Mar­le­ne Schlei­cher
Mit: Ja­vier Blan­co, Daria Ty­mons­hen­ko, An­ton Förs­ter, Mar­le­ne-So­phie Haa­gen

// ER­NAS IRRIN­NE­RUN­GEN //

Kom­po­si­ti­on: Ár­min Cser­venák
Li­bret­to: Sil­van Rech­stei­ner
Re­gie: Lisa As­trid Mey­er
Büh­nen- und Kos­tüm­bild: So­phie Ei­den­ber­ger, Thor­ben Schu­mül­ler
Dra­ma­tur­gie: Fla­via Wolf­gramm, Mar­le­ne Schlei­cher
Mit: No­emi Nikl, Vio­le­ta Sa­mon, Mar­le­ne-So­phie Haa­gen

Ein Mann steht an einem Klavier und spricht mit jemandem
(Foto: Hansjörg Rindsberg)
Besprechung am Klavier während einer Musiktheaterprobe
(Foto: Hans Rindsberg)
Szenenprobe, vor den vier Menschen steht eine Wand aus Pappkartons
(Foto: Sophie Eidenberger)
Szenenprobe auf der Bühne, drei Darstellerinnen in einem Bühnenbild aus Pappkartons, Lampen und einem Teppich
(Foto: Sophie Eidenberger)
Kreidezeichnungen auf dem schwarzen Bühnenboden
(Foto: Sophie Eidenberger)

Ein­blick in den Pro­ben­pro­zess

Die Er­ar­bei­tung der drei Stü­cke er­folg­te in meh­re­ren, auf­ein­an­der auf­bau­en­den Pro­ben­pha­sen, die mu­si­ka­li­sche und sze­ni­sche Ar­beit eng mit­ein­an­der ver­zahn­ten:

  • Pro­ben­pha­se I (7.–18. Juli 2025): Sze­ni­sche Pro­ben im LAB mit den Sän­ger*in­nen, Kor­re­pe­ti­to­rin und den Teams der AMH

  • Pro­ben­pha­se II (24. Sep­tem­ber – 2. Ok­to­ber 2025): Ver­tie­fen­de sze­nisch-mu­si­ka­li­sche Ar­beit im Opern­stu­dio der HfMDK, je­weils drei Tage pro Werk

  • Pro­ben­block III (13.–24. Ok­to­ber 2025): End­pro­ben im LAB mit Büh­ne, Licht, Ton und En­sem­ble Mo­dern – Ab­schluss mit Fest­akt am 24. Ok­to­ber 2025

Die­se in­ten­si­ven Ar­beits­pha­sen bo­ten den Stu­die­ren­den der HfMDK wert­vol­le Ein­bli­cke in ak­tu­el­le künst­le­ri­sche Ar­beits­wei­sen im zeit­ge­nös­si­schen Mu­sik­thea­ter. Die Sti­pen­di­at*in­nen der AMH wie­der­um konn­ten ihre Kon­zep­te mit pro­fes­sio­nel­len Mu­si­ker*in­nen er­pro­ben und wei­ter­ent­wi­ckeln – ein ge­gen­sei­ti­ger Lern­pro­zess, der die Gren­zen zwi­schen Aus­bil­dung, Ex­pe­ri­ment und künst­le­ri­scher Pro­duk­ti­on be­wusst ver­schwim­men lässt.

Künst­le­ri­sche Lei­tung und Pro­duk­ti­on

Mu­si­ka­li­sche Ko­or­di­na­ti­on: Rai­ner Rö­mer
Lei­tung der mu­si­ka­li­schen Ein­stu­die­rung / As­sis­tenz: Ma­ria Con­ti Gal­len­ti (HfMDK)
Künst­le­risch-tech­ni­sche Lei­tung: Ralf Hein­ze
Mas­ke: Jo­han­na Wink­ler
Ton­tech­nik: Lu­kas No­wok
Au­dio­mit­schnitt: Fe­lix Dre­her
Film­pro­duk­ti­on: See­hund Me­dia

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