Prof. Dr. Thomas Schmidt

T. Schmidt hat Literatur, Sprachen und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schmidt hat zudem intensive Fortbildungen in den Bereichen Coaching, Kompetenztraining, Lehrmethodik und Organisationsentwicklung in D und den USA absolviert. Er wurde zu Programm und Spielplangestaltung im Theater promoviert (Die Regeln des Spiels, VS Springer) und hat zahlreiche Publikationen zu Struktur, Organisation und Reform der Theater, zu Theater- und Krisenmanagement, Organisationsentwicklung und Kulturpolitik publiziert. Seine Publikationen Theater, Krise und Reform (2016) und zu Macht und Struktur im Theater (2019) waren die ersten ihrer Art im Kulturbereich und haben einen frühen Blick auf die Potentiale für Machtverstrickungen, aber auch Reformprozesse im Theater freigelegt und haben - unterstützt durch zahlreiche Vorträge und Interviews - Impulse für die gegenwärtigen Reformen gegeben. (s.u.) Zahlreiche Bücher, Texte und Studien folgten.
Studien: 2021 hat T. Schmidt eine Studie über die Produktionsmechanismen im Theater an der Universidade Coimbra (Portugal) vorgestellt und 2021/22 zudem eine Studie über den Status der Förderpolitik in den Darstellenden Künsten durchgeführt und hier in verschiedenen Publikationen zahlreiche Reformvorschläge unterbreitet. 2021 hat Schmidt die Freie Szene in der Schweiz bei der Entwicklung ihres ersten Code of Conduct unterstützt und entsprechende Prozesse moderiert (FAIRSPEC).
Lehrtätigkeit: Seit 2003 unterrichtete Schmidt Theatermanagement, zuerst an der Hochschule für Musik Weimar, seit 2004 zudem Ästhetik, Theater und Kreatives Schreiben an der Universität Erfurt.
2010 wurde er Professor für Theatermanagement und übernahm die Leitung des Masterprogramm Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. 2014 war Schmidt Gastprofessor an der Harvard University. Seit 2021 unterrichtet Schmidt im Rahmen einer Kooperation zudem als Gastprofessor an der Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst in Berlin.
Schmidt berät und coacht zudem eine Reihe junger Künstler*innen, Theatermanager*innen und Intendant*innen und ist spezialisiert auf systemisches Coaching und die Entwicklung von ethischen Instrumenten. Er ist Mitglied des Vorstandes der Hessischen Theaterakademie, sowie Mitglied der Shakespeare- und der Dramaturgischen Gesellschaft. Er ist Gründungsmitglied des ensemble-netzwerks und gehörte in diesem Rahmen viele Jahre lang dem Gründungsvorstand an.
Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die die Reform des deutschen Kultursystems, insbesondere des Theatersystems, die Neu-Organisation/ Organisationsentwicklung der Theater wie auch der damit korrespondierenden Kulturpolitik sowie die Ausbildung von Leitungsnachwuchs für die Theater, Companies und Festivals.
Werdegang
2012 bis 2013 |
Ernennung zum Generalintendant ad interim am Nationaltheater Weimar |
2003 bis 2012 |
Berufung zum Geschäftsführenden Direktor an das Nationaltheater Weimar Dort setzte er das Weimarer Modell (2003-2008) um und konzipierte ein Thüringer Staatstheater, wodurch es gelang, das strukturell gefährdete Nationaltheater nachhaltig abzusichern |
2003 bis 2008 |
Gründung Neues Schauspiel Erfurt, sowie Arbeit als Dramaturg und Produzent Hierfür schrieb er die Texte für fünf Uraufführungen, von denen einige ausgezeichnet wurden (Paradies-Schwimmen-Krieg, Das Bild des Monsters, Schiller 05, Mission, Level 13) |
1999 bis 2003 |
Leitung des internationalen Bereichs der KfW-Niederlassung in Berlin Aufgaben: Politische Kommunikation, Kuration und Entwicklung der Fachgespräche zur Globalisierung |