Bis zu 20.000 Euro für erfolgreiche Ensembles: Die Story des Malion Quartetts

Streichquartett auf einer Bühne
Das Malion Quartett erhielt das Ensemblestipendium im Jahr 2022 und profitierte sehr von der Unterstützung.(Photo: JCMF)
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För­de­rung für auf­stre­ben­de En­sem­bles

Die HfMDK ver­gibt das En­sem­blesti­pen­di­um in die­sem Jahr be­reits zum vier­ten Mal – eine wert­vol­le Un­ter­stüt­zung für jun­ge Kam­mer­mu­sik­ensem­bles auf ih­rem Weg ins Be­rufs­le­ben. Das Sti­pen­di­um bie­tet den aus­ge­wähl­ten En­sem­bles fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung und macht An­ge­bo­te zur künst­le­ri­schen Wei­ter­ent­wick­lung und Ver­net­zung. Denn ne­ben dem Preis­geld dür­fen sich die Ge­win­ner*in­nen auch über eine pro­fes­sio­nel­le Auf­nah­me und Kon­zert­mög­lich­kei­ten freu­en. Das Sti­pen­di­um wird von meh­re­ren pri­va­ten För­der*in­nen der HfMDK groß­zü­gig un­ter­stützt. Part­ne­rin ist die Evan­ge­li­sche Fes­te­burg­ge­mein­de Frank­furt.

Der Weg des Ma­li­on Quar­tetts

Ein be­ein­dru­cken­des Bei­spiel für die Wir­kung die­ser in­di­vi­du­el­len För­de­rung ist das Ma­li­on Quar­tett, das 2022 erst­mals das En­sem­blesti­pen­di­um er­hielt. Die vier Mu­si­ker*in­nen bli­cken dank­bar auf die­se Zeit zu­rück.

» Es ist uns eine große Freude, anlässlich des inzwischen dreifach vergebenen Ensemblestipendiums auf die intensive Zeit unseres Ensembles seit dem Erhalt des Stipendiums zurückzublicken. Das Ensemblestipendium war der entscheidende Startschuss für die Professionalisierung unseres Quartetts und ermöglichte uns die notwendige und extrem zeitaufwändige Konzentration auf die Erweiterung unseres Repertoires, was grundlegend für ein Ensemble ist, das diesen Weg als Hauptberuf anstrebt. «Malion Quartett
Drei Personen mit Streichinstrumenten stehen zusammen.
(Foto: JCMF)

Künst­le­ri­sche Ent­wick­lung und ers­te Er­fol­ge

Seit dem Sti­pen­di­um hat das Quar­tett eine be­mer­kens­wer­te Lauf­bahn ein­ge­schla­gen: In den ver­gan­ge­nen Jah­ren er­ar­bei­te­ten die Mu­si­ker*in­nen knapp 70 neue Wer­ke und tra­ten auf über 150 Kon­zer­ten auf. Da­bei konn­ten sie zahl­rei­che Prei­se bei na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Wett­be­wer­ben ge­win­nen, zwei CDs auf­neh­men und ei­nen Do­ku­men­tar­film dre­hen. Sie tra­ten bei re­nom­mier­ten Fes­ti­vals wie dem Rhein­gau Mu­sik Fes­ti­val, den Fest­spie­len Meck­len­burg-Vor­pom­mern und dem Beet­ho­ven­fest Bonn auf. Auch in be­deu­ten­den Kon­zert­häu­sern wie der Al­ten Oper Frank­furt und der Cité de la Mu­si­que in Pa­ris prä­sen­tier­ten sie ihr Kön­nen.

Un­ter­stüt­zung in her­aus­for­dern­den Zei­ten

Die Un­ter­stüt­zung durch das En­sem­blesti­pen­di­um war be­son­ders in her­aus­for­dern­den Pha­sen wert­voll. So muss­te das Quar­tett im Herbst 2022 eine Neu­be­set­zung der zwei­ten Vio­li­ne vor­neh­men – ein auf­wen­di­ger Pro­zess, der ohne die fi­nan­zi­el­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Hil­fe des Sti­pen­di­ums kaum zu be­wäl­ti­gen ge­we­sen wäre. Die neue Gei­ge­rin Miki Na­ga­ha­ra brach­te sich di­rekt ein und konn­te mit dem Quar­tett be­reits nach ei­ner Wo­che Pro­ben­zeit den drit­ten Preis beim re­nom­mier­ten In­ter­na­tio­na­len Streich­quar­tett­wett­be­werb der Ire­ne Steels-Wil­sing-Stif­tung ge­win­nen.

Zwei Personen stimmen ihre Instrumente.
Die Geigerin Miki Nagahara stieß im Herbst 2022 zum Malion Quartett.(Photo: JCMF)

In­ter­na­tio­na­le Auf­trit­te und Zu­kunfts­plä­ne

Auch in den fol­gen­den Jah­ren setz­te das Ma­li­on Quar­tett sei­nen Er­folgs­weg fort. Ein Hö­he­punkt war die Auf­nah­me ih­rer zwei­ten CD im re­nom­mier­ten Reit­sta­del Neu­markt so­wie ihr De­büt beim Rhein­gau Mu­sik Fes­ti­val 2024, das mit her­aus­ra­gen­den Kri­ti­ken be­dacht wur­de. Die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung schrieb dazu: „Das Ma­li­on Quar­tett fand hier ge­nau den rich­ti­gen Ton.“

Die nächs­ten Jah­re ste­hen wei­ter­hin im Zei­chen der in­ter­na­tio­na­len Auf­trit­te. Ge­plan­te Kon­zer­te in Por­tu­gal, Ser­bi­en, den Nie­der­lan­den und der Schweiz so­wie die Auf­nah­me ei­ner drit­ten CD zei­gen die Am­bi­tio­nen des En­sem­bles. 

Ihr Bei­spiel zeigt ein­drucks­voll, wie das En­sem­blesti­pen­di­um der HfMDK jun­gen Kam­mer­mu­sik­ensem­bles den ent­schei­den­den An­schub für eine er­folg­rei­che Kar­rie­re ge­ben kann.

Im Früh­som­mer 2025 wird das Sti­pen­di­um wie­der an ein auf­stre­ben­des En­sem­ble der HfMDK ver­ge­ben. Wir dan­ken un­se­ren För­der*in­nen Dr. Ma­rie-Lui­se Hel­mich und Dr. Chris­toph Hei­ne­mann, Dr. Alin Adom­eit und Mi­cha­el Hau­ger, Prof. Dr. Cars­ten Schä­fer, Dr. Jens-Pe­ter Schae­fer, Dr. Anke Sess­ler, Dr. Fa­bi­an von Schlab­ren­dorff und wei­te­ren pri­va­ten För­der­part­ner*in­nen der HfMDK.

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