Prof. Mar­tin Lutz

stu­dier­te Kir­chen­mu­sik und Mu­sik­wis­sen­schaft in Hei­del­berg und Mainz.

Von 1972 bis 2017 lei­te­te er mit der „Schier­stei­ner Kan­to­rei“ ei­nen der gro­ßen Kon­zert­chö­re der Rhein-Main-Re­gi­on. Er di­ri­gier­te (fast) alle be­deu­ten­den Ora­to­ri­en von Mon­te­ver­di (Ma­ri­en­ves­per) bis Brit­ten (War Re­qui­em), das Zen­trum bil­de­te je­doch das Werk J. S. Bachs.

Er grün­de­te die Mu­sik­fes­ti­vals „Wies­ba­de­ner Bach­wo­chen“ (1975) so­wie 1992 den „Mu­sik­herbst Wies­ba­den“.

Mit der Kam­mer­phil­har­mo­nie „Bach-En­sem­ble Wies­ba­den“ führ­te er un­ter an­de­rem na­he­zu alle Sin­fo­ni­en von Mo­zart, Beet­ho­ven, Men­dels­sohn und Brahms so­wie von Bruck­ner auf.

Mar­tin Lutz war lang­jäh­ri­ger Do­zent am Mu­sik­wis­sen­schaft­li­chen In­sti­tut der Uni­ver­si­tät Mainz. 2009 er­nann­te ihn die Jo­han­nes-Gu­ten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz zum Ho­no­rar­pro­fes­sor.

1996-2020 un­ter­rich­te­te er Ora­to­ri­en­ge­stal­tung an der Mu­sik­hoch­schu­le Mainz; seit 2018 an der Mu­sik­hoch­schu­le Frank­furt.

2007 ver­lieh ihm das Hess. Kul­tus­mi­nis­te­ri­um die Goe­the-Pla­ket­te des Lan­des Hes­sen. Auch die Lan­des­haupt­stadt Wies­ba­den zeich­ne­te ihn mehr­fach aus, so 1990 mit dem Kul­tur­preis und 1997 mit der Bür­ger­me­dail­le in Gold.

Rege Kon­zert­tä­tig­keit als Di­ri­gent, Or­ga­nist und Cem­ba­list im In- und Aus­land (Ca­na­da, Chi­na, Dä­ne­mark, Eng­land, Frank­reich, Ita­li­en, Kroa­ti­en, Lett­land, Li­tau­en, Po­len, Schweiz). Eine be­son­ders in­ten­si­ve Ver­bin­dung be­steht mit Por­tu­gal, wo er seit 1988 als Di­ri­gent zahl­rei­cher Ora­to­ri­en zu er­le­ben war (un­ter an­de­rem Bach: „Mat­thä­us­pas­si­on“, „Weih­nachts­ora­to­ri­um“ und „Mes­se h-Moll“, Men­dels­sohn: „Eli­as“ und „Lob­ge­sang“, Beet­ho­ven: „Mis­sa so­lem­nis“, Fer­rei­ra dos San­tos: „Re­qui­em In­fan­te“).

Auch als Di­ri­gent von Ba­rock­opern pro­fi­lier­te er sich (u.a. Clau­dio Mon­te­ver­dis Opern „Or­feo“ und „Ulis­se“.

Mar­tin Lutz war 1983-2017 Propstei­kan­tor der Evang. Kir­che in Hes­sen und Nas­sau.