Ma­ria Spychi­ger ist seit 2007 an der HfMDK Frank­furt am Main tä­tig, zu­nächst war sie Ver­tre­tungs­pro­fes­so­rin, ab 2008 W2 Pro­fes­so­rin für Mu­sik­päd­ago­gik, 2010 er­folg­te die Er­nen­nung für die Pro­fes­sur W3 "Em­pi­ri­sche Mu­sik­päd­ago­gik". Sie hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren meh­re­re Äm­ter in der Selbst­ver­wal­tung der HfMDK aus­ge­übt, dar­un­ter das­je­ni­ge der Aus­bil­dungs­di­rek­to­rin im Fach­be­reich 2, von 2010-2013 Vi­ze­prä­si­den­tin, seit 2012 Vor­sit­zen­de des Pro­mo­ti­ons­aus­schus­ses. Sie hat den Mas­ter Mu­sik­päd­ago­gik für die HfMDK kon­zi­piert und ist seit er im Herbst 2013 star­te­te die Stu­di­en­gan­glei­te­rin. Im Jahr 2017 wur­de der Stu­di­en­gang ak­kre­di­tiert. In den letz­ten Jah­ren hat sie auch das Kon­sor­ti­um "Gra­du­ier­ten­schu­le Mu­sik­päd­ago­gik" in­iti­iert, um die struk­tu­rier­te Pro­mo­ti­on in der Mu­sik­päd­ago­gik zu för­dern. Die neue Ein­rich­tung wird an der HfMDK von ih­rer Pro­fes­sur aus ko­or­di­niert, es sind bis­her sie­ben Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten auf die­se Wei­se mit­ein­an­der ver­bun­den.  

Frü­he­re Tä­tig­kei­ten wa­ren nach der Aus­bil­dung zur Volks­schul­leh­re­rin für die Klas­sen 1-6 und fünf­jäh­ri­ger Lehr­tä­tig­keit in der Schweiz und dem an­schlie­ßen­den Stu­di­um der Psy­cho­lo­gie und Päd­ago­gik an der Uni­ver­si­tät Fri­bourg (1983-1988). Nach dem Stu­di­um Stel­le als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin in der Be­glei­tung und Eva­lua­ti­on ei­nes gro­ßen Schul­ver­suchs mit er­wei­ter­tem Mu­sik­un­ter­richt, dazu Lehr­auf­trag der Mu­sik­psy­cho­lo­gie und Mu­sik­päd­ago­gik an der Mu­sik­hoch­schu­le Lu­zern. Dok­to­rats­stu­di­um im 1. Schwei­ze­ri­schen Post­gra­du­ier­ten­kol­leg der Psy­cho­lo­gie und in Deutsch­land und den USA mit ei­nem Sti­pen­di­um des Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­fonds, Pro­mo­ti­on 1995 mit dem The­ma "Mehr Mu­sik­un­ter­richt an der öf­fent­li­chen Schu­le? Ent­wick­lung ei­nes zei­chen­theo­re­ti­schen Be­grün­dungs­an­sat­zes als Al­ter­na­ti­ve zur aus­ser­mu­si­ka­li­schen Ar­gu­men­ta­ti­on." Von 2000-2002 For­schungs­be­auf­trag­te der Päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le Bern so­wie Lei­te­rin des Nach­di­plom­stu­di­ums Di­dak­tik der Mu­sik der Uni­ver­si­tät Bern, ab 2002-2007 Ober­as­sis­ten­tin am De­par­te­ment Er­zie­hungs­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Fri­bourg, ab­schlie­ßend mit ei­nem durch den Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­fonds un­ter­stütz­ten For­schungs­auf­ent­halt an der Uni­ver­si­tät Mo­zar­te­um in Salz­burg im Som­mer­se­mes­ter 2007.

Die Ha­bi­li­ta­ti­ons­schrift mit The­ma "Mu­si­ka­li­sche Ak­ti­vi­tät und Bil­dung. Bei­trä­ge zu de­ren päd­ago­gisch-psy­cho­lo­gi­schen Grund­la­gen und Wir­kun­gen" wur­de im Som­mer 2008 von der Uni­ver­si­tät Pots­dam an­ge­nom­men (Lehr­be­fug­nis für Mu­sik­päd­ago­gik und Mu­sik­psy­cho­lo­gie, Dop­pel­ve­nia).

Die For­schungs­tä­tig­kei­ten um­fas­sen durch ver­schie­de­ne na­tio­na­le Ge­sell­schaf­ten, die EU und Stif­tun­gen ge­för­der­te Pro­jek­te. Ein zen­tra­les The­ma ist die Er­for­schung des mu­si­ka­li­schen Selbst­kon­zep­tes und des­sen Ent­wick­lung und För­de­rung im Un­ter­richt, dazu im­mer wie­der die zei­chen­theo­re­ti­sche Be­deu­tung und an­thro­po­lo­gi­sche Funk­ti­on der Mu­sik, in den letz­ten Jah­ren auch ein di­dak­ti­sches Pro­jekt "Soun­d­ing Ways into ma­the­ma­tics" (ein EU-Pro­jekt im Lifel­ong Lear­ning Pro­gram­me, aus­ge­führt mit sie­ben Län­dern). Ein wei­te­res Spe­zi­al­ge­biet ist das Ler­nen aus Feh­lern und die Ent­wick­lung von Feh­ler­kul­tur, wel­ches Ma­ria Spychi­ger aus den Ar­bei­ten mit Fritz Oser in Fri­bourg mit­brach­te, in den letz­ten Jah­ren für die In­stru­men­tal- und Mu­sik­päd­ago­gik wei­ter­ent­wi­ckelt hat und in der Leh­re u.a. mit der Pia­nis­tin Si­byl­le Cada um­setzt. Sie lehrt in ei­ner gro­ßen Band­brei­te mu­sik­päd­ago­gi­sche und -psy­cho­lo­gi­sche The­men, nebst der mu­sik­be­zo­ge­nen Bil­dungs­phi­lo­so­phie ins­be­son­de­re die Päd­ago­gi­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­ter­ak­ti­on, die Psy­cho­lo­gie des Per­son-Welt Be­zugs so­wie die Qua­li­ta­ti­ve For­schungs­me­tho­dik. Sie ist eine ge­frag­te Re­fe­ren­tin und schreibt re­gel­mä­ßig für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ne der so­zi­al­wis­sen­schaft­li­chen Fach­com­mu­ni­ty.   

Ma­ria Spychi­ger ist seit 2015 Mit­glied der Po­ly­tech­ni­schen Ge­sell­schaft Frank­furt am Main.

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hr2 Kulturgespräch mit Prof. Dr. Maria Spychiger

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