Zeug*in sein: Janghee Lee lädt zu einem besonderen Abschlussabend ein
Mit „Die Zeugen“ gestaltet Kompositionsstudent Janghee Lee sein Abschlusskonzert als eine Erfahrung, die über das übliche Konzertformat hinausgeht. In drei Werken werden die Zuhörer*innen zu Zeug*innen von Ereignissen, die sich in unserer Umgebung und Gesellschaft ereignen. Das Hören wird zu einer Form der Beobachtung und rückt das Publikum in eine Position, die Nähe und Verantwortung zugleich fordert.
Die Stücke führen an jene dunklen, oft verdrängten Seiten unserer Gesellschaft, denen wir uns nur ungern stellen. Sie berühren Momente, in denen Unbehagen oder sogar Ekel aufsteigt – dort, wo sich eine Realität zeigt, die wir lieber auf Distanz halten würden.
In diesem Spannungsfeld aus Wahrnehmung und Verdrängung, Nähe und Abwehr stellt der Abend die Frage, was es bedeutet, Zeug*in zu sein. Er lädt dazu ein, darüber nachzudenken, welche Wege und Lösungen wir nach dem Erleben der Werke suchen sollten.
Mitwirkende
Konzept und Komposition: Janghee Lee
Dirigentin: Lena Yeeun Oh
Flöte: Hwajune Kim
Klarinette: María Buitrago López
Horn: Koryu Hasegawa
Percussion: Tingwei Jiang
Gitarre: Javier Cuenca
Klavier: Joonhyun Yoo
Sopran: Daria Tymoschenko
Bass: Junyoung Kim
Violine: Le Quang Tien Tran
Bratsche: Minhee Cho
Violoncello: Xu Guo
Kontrabass: Hamin Jang
Tanz: Gaia Zorrilla Leonini