„Kleiner Mann – was nun?“ beim Körber Studio Junge Regie

Zwei Männer sitzen nebeneinander am Boden in einem kleinen Sandhaufen vor einer schwarzen Wand. Jeder hat ein weisses Hemd und eine Hose mit Hosenträgern an, neben ihnen liegt jeweils ein Hut am Boden..
Kleiner Mann - was nun? (Regie: Jette Büshel)(Foto: Marvin Fuchs)

„Nur nicht arbeitslos werden!“ Was tun, wenn morgen alles anders ist? Gesellschaftliche Zwänge, einengende Rollenbilder und die permanente Angst vor dem Scheitern. In den Zeiten der Weltwirtschaftskrise sucht der „kleine Mann“ Pinneberg gemeinsam mit seiner Frau und dem Murkel nach ihrem Platz in der Welt. Aber was, wenn man sich den gar nicht leisten kann? - „Rechnen wir nochmal!“ Falladas Roman zeigt eine von ökologischen Zwängen beherrschte Welt, in der Menschen wie Raubtiere die Großstadt bewohnen. Die Inszenierung thematisiert nüchtern und schonungslos eine sich radikalisierende Gesellschaft, in der Freundschaft und Liebe schwer zu finden sind.

„Kleiner Mann – was nun?“ wurde im Rahmen des Studienprojekts III im 3. Jahr des Studiengangs Regie an der HfMDK erarbeitet und feierte seine Premiere im September 2021 in Frankfurt am Main. Beim diesjährigen Körber Studio Junge Regie vertritt es den Studiengang in Hamburg. Nachdem das Festival 2020 entfallen musste und 2021 in Doppelausführung digital stattfand, treffen sich in diesem Jahr junge Regieschaffende, Lehrende und Theatermenschen wieder vor Ort am Thalia Theater und weiteren Spielstätten der Hansestadt.

Regie und Bühne: Jette Büshel
Kostüm: Kati Stubbe
Mit: Emil Gutheil, Jonas Götzinger

Vorstellung: 4. Juni 2022, 15 Uhr, Theaterakademie Hamburg, Wiesendamm 26

Dauer 1h, ohne Pause

Zur Person

Jette Büshel, 1996 in Hildesheim geboren, arbeitete in der Spielzeit 2014/15 im Rahmen eines FSJ Kultur als Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt. 2018 erlangte sie an der Uni Hamburg den Bachelor of Arts im Fachbereich Geschichte, Nebenfach Philosophie und begann im Anschluss ihr Regiestudium an der HfMDK. 2021/22 erhielt sie ein Stipendium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und ist seit 2021 im Kernteam des jungen ensemble-netzwerks (JEN) sowie im Vorstand des ensemble-netzwerks tätig.