Drei Preisträger-Ensembles beim Ina- und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis für Kammermusik 2024

pressemitteilung

Fünf En­sem­bles mit ins­ge­samt 16 Teil­neh­mer*in­nen stell­ten sich dem hoch­schul­in­ter­nen mu­si­ka­li­schen Wett­streit 2024. Ein Kla­ri­net­ten­trio er­spiel­te sich den 1. Preis, ein Streich­quar­tett und ein Horn­trio tei­len sich den zwei­ten Preis. Erst­mals fand der Wett­be­werb un­ter Aus­schluss der En­sem­bles statt, die im Mas­ter­stu­di­en­gang Kam­mer­mu­sik oder im Kon­zert­ex­amen pro­fes­sio­nell Kam­mer­mu­sik stu­die­ren. Den­noch ha­ben alle En­sem­bles die Jury mit an­nä­hernd ver­gleich­ba­ren gu­ten bis sehr gu­ten Leis­tun­gen über­zeugt. Was ein­mal mehr die Be­deu­tung der Kam­mer­mu­sik an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt (HfMDK) be­legt.

Der Gei­ger Gus­tav Len­zew­ski (1896 – 1988) war als So­list, Quar­tett-Pri­ma­ri­us und Kon­zert­meis­ter ein en­ga­gier­ter In­ter­pret der mu­si­ka­li­schen Mo­der­ne. Er un­ter­rich­te­te an der da­ma­li­gen „Staat­li­chen Hoch­schu­le für Mu­sik Frank­furt am Main“ Kam­mer­mu­sik und war Lei­ter des 1960 ge­grün­de­ten „Stu­di­os für Neue Mu­sik“ so­wie von 1954 bis 1958 ge­mein­sam mit den Pro­fes­so­ren­kol­le­gen Hel­mut Wal­cha und Erich Flinsch Mit­glied des Hoch­schul­di­rek­to­ri­ums. Die aus sei­nem Nach­lass ge­bil­de­te Len­zew­ski-Stif­tung wur­de 2016 in die neu ge­grün­de­te Stif­tung für die HfMDK über­führt. Da­mit will die Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt (HfMDK) an den Stif­ter Gus­tav Len­zew­ski er­in­nern. Zu­dem trägt der haus­in­ter­ne, jähr­lich zu ver­ge­ben­de Preis dazu bei, die Aus­bil­dungs­be­din­gun­gen in der Kam­mer­mu­sik at­trak­ti­ver zu ge­stal­ten.

Der Ina- und Gus­tav Len­zew­ski-Stif­tungs­preis für Kam­mer­mu­sik 2024

Der Ina- und Gus­tav Len­zew­ski-Stif­tungs­preis für Kam­mer­mu­sik 2024 geht in die­sem Jahr mit ei­nem Preis­geld von 900 Euro an das Kla­ri­net­ten­trio mit Tho­mas Kal­t­em­ba­cher (Kla­ri­net­te), Aya­ka Ta­ni­gu­chi (Vio­la) und Doyun Lee (Kla­vier). “Das En­sem­ble hat sich mit Kom­po­si­tio­nen von Mo­zart und Bruch prä­sen­tiert und die Jury durch eine ein­fühl­sa­me und er­zäh­len­de In­ter­pre­ta­ti­on über­zeugt”, so Tim Vog­ler, Ju­ror und Pro­fes­sor für Strei­cher­kam­mer­mu­sik.

»Der Wettbewerb hat uns unglaubliche Erfahrung gebracht: Die Teilnahme war bereits ein großes Ziel für unser Trio, für das wir viel Zeit und Arbeit investiert haben – und das uns sehr motiviert hat. Wir sind sehr glücklich, bei diesem Wettbewerb den 1. Preis gewonnen zu haben – das ist für uns die Belohnung für ein Jahr Arbeit. Und es gibt jedem Mitglied unseres Ensembles das nötige Selbstvertrauen, auch in Zukunft weiter Kammermusik zu spielen. Mit dem Preisgeld können wir unter anderem Musikmaterial oder verschiedene Musikprojekte finanzieren«Thomas Kaltembacher, der Klarinettist des Trios

Ei­nen zwei­ten Preis er­hal­ten mit je 160 Euro Preis­geld die drei Mu­si­ke­rin­nen des Horn­tri­os Cornu­co­pia mit Tri­in Veiss­mann (Vio­li­ne), Mai Yo­shi­ka­wa (Kla­vier) und Kai­ri Sosi (Horn) so­wie die vier In­stru­men­ta­lis­tin­nen des Streich­quar­tetts Jinz­hu Li (Vio­li­ne), Ji­won Ahn (Vio­li­ne, Gei­sa San­tos (Vio­la) und Men­gyuan Zhang (Vio­lon­cel­lo).

Der in 2021 neu auf­ge­leg­te Ina- und Gus­tav Len­zew­ski-Preis war in die­sem Jahr aus­ge­schrie­ben für Kla­vier­kam­mer­mu­sik-En­sem­bles (ab Kla­vier­trio), ge­misch­te En­sem­bles (Strei­cher/Blä­ser/Kla­vier) und Blä­ser­kam­mer­mu­sik-En­sem­bles. Ins­ge­samt ha­ben sich fünf En­sem­bles mit je 45 Mi­nu­ten frei­ge­wähl­tem Pro­gramm vor­ge­stellt. Der Wett­be­werb fand erst­mals un­ter Aus­schluss der En­sem­bles statt, die im Mas­ter­stu­di­en­gang Kam­mer­mu­sik oder im Kon­zert­ex­amen pro­fes­sio­nell Kam­mer­mu­sik stu­die­ren.
Der Grund da­für: An der HfMDK gibt es meh­re­re hoch­schul­in­ter­ne Wett­be­wer­be für Kam­mer­mu­sik. Da­mit auch En­sem­bles, die nicht dau­er­haft Kam­mer­mu­sik mit­ein­an­der stu­die­ren, eine rea­lis­ti­sche Chan­ce auf För­de­rung be­kom­men, wur­de die­se Än­de­rung be­schlos­sen.

Die Jury

Der Jury ge­hör­ten an: Prof. An­ge­li­ka Merk­le (Kla­vier­kam­mer­mu­sik), Prof. Hans­ja­cob Sta­emm­ler (Kam­mer­mu­sik/ In­stru­men­tal­kor­re­pe­ti­ti­on), Prof. Tim Vog­ler (Strei­cher­kam­mer­mu­sik) und als ex­ter­nes Ju­ry­mit­glied Pe­ter Steid­le, Horn.

Der kon­kre­te Ter­min für das Preis­trä­ger­kon­zert wird recht­zei­tig be­kannt ge­ge­ben.

Trio mit Klarinette

Pressefoto: Klarinettentrio Kaltembacher, Taniguchi, Lee

Pres­se­kon­takt