Debütalbum von Xi Zhai ist erschienen

erfolgsmeldung

Am 07. Ok­to­ber 2022 er­schien bei Hänssler Clas­sic das De­büt­al­bum von Xi Zhai, Lehr­auf­trag Kor­re­pe­ti­ti­on für Or­ches­ter­di­ri­gie­ren. Dar­auf zu hö­ren sind die ge­sam­ten 27 Etü­den des Kom­po­nis­ten Frédé­ric Cho­pin.

CD-Cover mit Porträt von Xi Zhai und Text: "Frédéric Chopin Études Xi Zhai"
(Foto: hänssler CLASSIC)

Xi Zhai wur­de in der chi­ne­si­schen Pro­vinz Shanxi in ei­ner Fa­mi­lie von Mu­si­kern ge­bo­ren. Im Al­ter von 6 Jah­ren be­gann er, Kla­vier zu spie­len und wur­de ab 2001 von dem be­kann­ten Kla­vier­päd­ago­gen Da­chun You in Shang­hai un­ter­rich­tet. Nach Ab­schluss sei­nes Stu­di­ums bei Zhe Tang an der Mu­sik­hoch­schu­le Shang­hai im Jah­re 2009 zog Xi Zhai nach Deutsch­land, wo er sei­ne pia­nis­ti­sche Aus­bil­dung in der Meis­ter­klas­se von Joa­chim Volk­mann an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst in Frank­furt am Main fort­setz­te und mit gro­ßem Er­folg im Fe­bru­ar 2015 mit dem Kon­zert­ex­amen ab­schloss. Des wei­te­ren präg­ten ihn Meis­ter­kur­se bei Eli­sa­beth Le­ons­ka­ja, Sir An­drás Schiff, Paul Badu­ra-Sko­da, Mi­chel Béroff, Ro­bert D. Le­vin. Xi Zhai ist be­reits in ei­ni­gen der re­nom­mier­tes­ten Kon­zert­sä­len, wie zum Bei­spiel im Gro­ßen Thea­ter Pe­king, der Al­ten Oper Frank­furt und der La­eiszhal­le Ham­burg auf­ge­tre­ten. Sei­ne so­lis­ti­sche und kam­mer­mu­si­ka­li­sche Tä­tig­keit führ­te ihn zu in­ter­na­tio­na­len Mu­sik­fes­ti­vals, wie dem Ca­sa­lm­ag­gio­re In­ter­na­tio­nal Mu­sic Fes­ti­val, dem Kron­berg Aca­de­my Fes­ti­val, den Mu­sik­ta­gen am Rhein im Schloss En­gers und dem Al­gar­ve In­ter­na­tio­nal Pia­no Fes­ti­val. Ne­ben sei­nen So­lo­kon­zer­ten ist Xi Zhai mit ver­schie­de­nen Or­ches­tern und Di­ri­gen­ten in Chi­na, Por­tu­gal, Ita­li­en so­wie in Deutsch­land als So­list auf­ge­tre­ten. Be­son­ders her­aus­ra­gend war für ihn die Zu­sam­men­ar­beit mit Chris­toph Eschen­bach, mit dem er Paul Hin­de­miths Kam­mer­mu­sik Nr.1 ein­spiel­te. Seit April 2018 hat Xi Zhai ei­nen Lehr­auf­trag an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst in Frank­furt am Main inne so­wie an der Hoch­schu­le für Mu­sik Mainz. Seit 2021 ist er au­ßer­dem als Do­zent am Dr. Hoch’s Kon­ser­va­to­ri­um in Frank­furt tä­tig.

Über Cho­pins Etü­den

Cho­pin form­te sei­ne bei­den aus­ge­dehn­ten Etü­d­en­zy­klen zu ei­nem pia­nis­ti­schen Kos­mos, der in der Kla­vier­li­te­ra­tur ei­nen ein­zig­ar­ti­gen Platz ein­nimmt. Die Etü­den für Kla­vier solo wei­sen vie­le tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten auf, die mit ge­konn­tem Stil­emp­fin­den kom­po­niert sind. Das Haupt­au­gen­merk liegt je­doch in je­der der Kom­po­si­tio­nen auf dem mu­si­ka­li­schen Aus­druck. Me­cha­ni­sche Pas­sa­gen sind nir­gends zu fin­den. Die rei­chen Klang­far­ben von Cho­pins Vir­tuo­si­tät bil­den die Grund­la­ge für eine nu­an­cier­te Klang­welt, die ro­man­ti­sche Sen­si­bi­li­tät mit ma­nie­ris­ti­scher Sti­lis­tik ver­bin­det.

Al­les in al­lem: Cho­pins Etü­den bil­den eine ei­ge­ne mu­si­ka­li­sche Do­mä­ne. Sie ge­hen über ihre ei­ge­nen Gren­zen hin­aus, re­flek­tie­ren zahl­rei­che an­de­re Wer­ke des Kom­po­nis­ten, um sich als »sti­lis­tisch ver­an­ker­te Säu­len« in­ner­halb sei­ner Kla­vier­äs­the­tik zu eta­blie­ren. Cho­pin hat die Gat­tung neu de­fi­niert. Ohne sei­ne pia­nis­ti­schen und klang­li­chen Neue­run­gen wäre die Ori­gi­na­li­tät der spä­te­ren Etü­den – man den­ke nur an Liszt, Rach­ma­nin­off, Skrja­bin, De­bus­sy und Li­ge­ti – wohl nicht denk­bar.

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