Antrittskonzert: Hansjacob Staemmler

pressemitteilung

Im ver­gan­ge­nen Som­mer­se­mes­ter hat Hans­ja­cob Sta­emm­ler sei­ne Lehr­tä­tig­keit als Pro­fes­sor für Kla­vier­kam­mer­mu­sik und In­stru­men­tal-Kor­re­pe­ti­ti­on an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt (HfMDK) auf­ge­nom­men. „Dass ich mit mei­ner Be­ru­fung an die HfMDK an eine Hoch­schu­le ge­kom­men bin, an der die Kam­mer­mu­sik­pfle­ge und au­ßer­ge­wöhn­li­che Wert­schät­zung für En­sem­ble­ar­beit zur DNA ge­hört, habe ich schnell und mit gro­ßer Freu­de fest­ge­stellt. En­sem­ble­spiel wird hier nicht nur ge­lehrt und ge­för­dert, son­dern ge­lebt“, sagt Hans­ja­cob Sta­emm­ler.

Die Kam­mer­mu­sik ist ein Schwer­punkt der künst­le­ri­schen In­stru­men­tal­aus­bil­dung an Hes­sens Uni­ver­si­tät der per­for­ma­ti­ven Küns­te ist, be­stä­tigt auch HfMDK Prä­si­dent Prof. El­mar Ful­da: „Da ste­hen wir in ei­ner lan­gen Tra­di­ti­on, mit den Gei­gern Gus­tav Len­zew­ski in den 1950er Jah­ren und spä­ter Hu­bert Buch­ber­ger, bei­de er­folg­rei­che Leh­rer an der Hoch­schu­le und Pri­ma­ri­us be­rühm­ter Streich­quar­tet­te, heu­te ha­ben wir Erik Schu­mann, Tim Vog­ler mit ih­ren Quar­tet­ten oder Lu­cas Fels als Cel­list des re­nom­mier­ten Ar­dit­ti Quar­tetts. So freu­en wir uns, dass wir mit Hans­ja­kob Sta­emm­ler ei­nen her­aus­ra­gen­den Kam­mer­mu­si­ker und Pia­nis­ten der jün­ge­ren Ge­nera­ti­on für die Hoch­schu­le ge­win­nen konn­ten.“ Und so ist es fast selbst­ver­ständ­lich, dass Sta­emm­ler sein An­tritts­kon­zert in dem so kam­mer­mu­si­kaf­fi­nen Um­feld am Diens­tag, den 7. De­zem­ber ge­mein­sam mit sei­nen neu­en Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ge­stal­tet und fei­ert.

Kam­mer­mu­si­ka­li­sches Ar­bei­ten führt nicht nur Stu­die­ren­de und Leh­ren­de in ge­mein­sa­men Pro­jek­ten zu­sam­men, son­dern ver­eint auch die Leh­ren­den. „Dar­um freue ich mich sehr, Ste­fa­nie Win­ker (Flö­te), So­phia Jaf­fé (Vio­li­ne), Su­san­ne Stoodt (Vio­li­ne) und Tim Vog­ler (Vio­li­ne), Anna Krimm (Vio­la) und Jan Ickert (Vio­lon­cel­lo) an mei­ner Sei­te zu ha­ben. Auf dem Pro­gramm ste­hen drei be­deu­ten­de Wer­ke der Kla­vier­kam­mer­mu­sik: Jo­seph Haydns sprit­zi­ges Flö­ten­trio G-Dur Hob. XV:15 (1790), die epo­cha­le Vio­lin­so­na­te No 1, op. 21 (1921) von Béla Bár­tok und schließ­lich das Kla­vier­quin­tett op. 34 (1864) von Jo­han­nes Brahms.

„Aus der an Hö­he­punk­ten rei­chen Kam­mer­mu­sik­li­te­ra­tur Lieb­lings­stü­cke aus­zu­wäh­len, scheint mir fast un­mög­lich - si­cher aber ge­hö­ren die­se Kom­po­nis­ten zu den für mich zen­tra­len Fi­gu­ren, zu de­nen ich im­mer wie­der, im­mer aufs Neue fas­zi­niert zu­rück­keh­re“, er­läu­tert Sta­emm­ler die Zu­sam­men­stel­lung des Pro­gramms.

Das Pu­bli­kum darf sich auf drei Meis­ter­wer­ke der Kam­mer­mu­sik freu­en: auf drei sehr un­ter­schied­li­che Ton­spra­chen und drei ver­schie­de­ne Be­set­zun­gen. Für sti­lis­ti­sche Viel­falt und Ab­wechs­lung ist ge­sorgt. Doch kön­nen die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher auch Ver­bin­dungs­li­ni­en ent­de­cken: Was fas­zi­nier­te Brahms, den be­ken­nen­den Haydn-Ver­eh­rer an sei­nem Idol? Fin­det es sich in ver­wan­del­ter Form in sei­nem Werk wie­der? Und was ge­schieht bei Bâr­tok mit den von Brahms mit Vor­lie­be ver­wen­de­ten Stil­ele­men­ten aus un­ga­ri­scher Folk­lo­re?

Hans­ja­cob Sta­emm­ler

Der Pia­nist Hans­ja­cob Sta­emm­ler ar­bei­tet seit Jah­ren in viel­fäl­ti­ger Wei­se als So­list, Kam­mer­mu­si­ker und Lied­be­glei­ter. Im Zen­trum sei­ner Tä­tig­keit steht die in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Kam­mer­mu­sik in un­ter­schied­li­chen For­ma­tio­nen. Er ar­bei­tet mit re­nom­mier­ten In­stru­men­ta­lis­ten und Sän­gern in vie­len Be­set­zun­gen der Kla­vier­kam­mer­mu­sik vom Duo bis zum Sex­tett. Als So­list mit Or­ches­ter war er in den letz­ten Jah­ren mit Wer­ken von Mo­zart, Beet­ho­ven, Brahms, Dvor­ak, Dohn­anyi, Ra­vel u.a. zu hö­ren.

Neue Mu­sik ist wich­ti­ger Be­stand­teil sei­nes Re­per­toires, Be­geg­nun­gen mit Kom­po­nis­ten der Ge­gen­wart, de­ren Wer­ke von ihm ur­auf­ge­führt wer­den, sind eine gro­ße Be­rei­che­rung für sein mu­si­ka­li­sches Wir­ken. Zu­dem ist der Pia­nist in jün­ge­rer Zeit auch am Ham­mer­flü­gel zu hö­ren. Rund­funk­pro­duk­tio­nen für Deutsch­land­ra­dio Kul­tur, den Bay­ri­schen Rund­funk, den Süd­west­rund­funk u.a. do­ku­men­tie­ren sei­ne künst­le­ri­sche Ar­beit, eben­so meh­re­re CD-Ein­spie­lun­gen.

Im Duo mit sei­nem Bru­der Pe­ter-Phil­ipp Sta­emm­ler (Vio­lon­cel­lo) wur­de er 2009 mit dem Preis des Deut­schen Mu­sik­wett­be­werbs aus­ge­zeich­net und in die Bun­des­aus­wahl Kon­zer­te Jun­ger Künst­ler auf­ge­nom­men. Nach meh­re­ren Jah­ren als Künst­le­ri­scher Mit­ar­bei­ter an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin hat er seit 2009 eine Do­zen­tur an der Mu­sik­hoch­schu­le Frei­burg, wo er die Strei­cher­klas­sen be­treut. Als ge­frag­ter Kla­vier­be­glei­ter ist er au­ßer­dem re­gel­mä­ßig bei In­ter­na­tio­na­len Meis­ter­kur­sen und Wett­be­wer­ben wie z.B. dem Deut­schen Mu­sik­wett­be­werb tä­tig.

Seit dem Som­mer­se­mes­ter 2021 ist Hans­ja­cob Sta­emm­ler Pro­fes­sor für Kla­vier­kam­mer­mu­sik und In­stru­men­tal­kor­re­pe­ti­ti­on an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Dar­stel­len­de Kunst Frank­furt. Zu­vor un­ter­rich­te­te er an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin so­wie an den Mu­sik­hoch­schu­len in Frei­burg/Breis­gau und Karls­ru­he.

Nächs­te Ter­mi­ne

Ei­nen Ein­blick in ers­te Er­geb­nis­se sei­ner Lehr­tä­tig­keit an der HfMDK kön­nen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher in den fol­gen­den nächs­ten Ver­an­stal­tun­gen er­hal­ten.

Pres­se­kon­takt