Zwei Duos und ein Quartett überzeugen beim Kammermusikpreis der Polytechnischen Gesellschaft e.V.

Die 24-jährige Violinistin Linda Guo, geboren in Köln, und der 22-jährige Cellist Manuel Lipstein, geboren in Bergisch Gladbach, haben sich während ihres Jungstudiums am Pre-College Cologne der Musikhochschule Köln kennengelernt und konzertieren bereits seit zwölf Jahren als festes Duo. Schon früh erlangten sie gemeinsam den ersten Preis mit 25 von 25 Punkten beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ und den „WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster“. Mit ihrem Philimaro-Quartett sind sie Preisträger bei Best of NRW 2023/24.

Kammermusikunterricht erhält das Duo Guo-Lipstein von Prof. Erik Schumann, Prof. Frans Helmerson, Prof. Ramon Jaffé, Prof. Anthony Spiri, Prof. Harald Schoneweg, Prof. Andreas Frölich und dem Signum Quartett. Sie erhalten ein Konzertstipendium der „Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung“.

Das Duo begeistert Zuhörer*innen in ganz Deutschland mit einem breiten Repertoire von Barock bis Avantgarde. Höhepunkte stellten die Japan-Tournee mit Konzerten in Tokyo, Yokohama und Kawagoe sowie die Aufführung von Brahms‘ Doppelkonzert mit dem WDR-Sinfonieorchester unter dem Chefdirigenten Cristian Măcelaru in der Kölner Philharmonie dar.

Linda Guo wurde mit neun Jahren Jungstudentin bei Prof. Ute Hasenauer und schloss ihren Bachelor bei Prof. Mihaela Martin an der HfMT Köln ab. Seit 2023 studiert sie im Master bei Prof. Erik Schumann an der HfMDK Frankfurt am Main. Sie ist Akademistin des WDR-Sinfonieorchesters.

Manuel Lipstein wechselte 2019 nach einem achtjährigen Jungstudium bei Prof. Katharina Deserno und Prof. Maria Kliegel in Köln an die HfMDK Frankfurt am Main, wo er im Kooperationsstudiengang mit der Kronberg Academy seinen Bachelor und Master bei Prof. Frans Helmerson abschloss. Außerdem unterrichteten ihn Prof. Gerhard Müller-Hornbach in Komposition und Prof. Vassilis Christopolous in Dirigat an der HfMDK.

Evgeniya Povolotskaya wurde 2003 in Jekaterinburg geboren. Zunächst lernte sie mit sieben Jahren
Violine bevor sie mit neun Jahren Klavierunterricht bei Alexandrina Gerlach bekam. Ihre Schulausbildung absolvierte sie am Ural Music College in ihrer Heimat und stand der Musik somit schon immer sehr nahe. Später legte sie ihren Schwerpunkt auf das Klavier und wurde 1. Preisträgerin sowohl von nationalen als auch von internationalen Klavierwettbewerben. Seit dem Wintersemester 2022 studiert sie an der HfMDK Frankfurt in der Klasse von Prof. Florian Hölscher.

Sonja Wang wurde 2001 in Hamburg geboren und erhielt seit ihrem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht. Dank ihrer Lehrerin Natalia Pogouliaeva, bei der sie über zehn Jahre blieb, entwickelte sich ihre Leidenschaft zu ihrem Instrument. Sowohl solistisch, als Instrumental- und Liedduopartnerin sowie in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen erspielte sie in zahlreichen Wettbewerben erste und zweite Preise. Zum Wintersemester 2022 begann sie ihr Studium an der HfMDK Frankfurt und studierte zunächst bei Mariya Kim und derzeit in der Klasse von Dmitry Ablogin.

Evgeniya und Sonja lernten sich beide zu Beginn ihres Studiums kennen, was schon bald zu einer tiefen Freundschaft führte. Gemeinsam entschieden sie sich, ein Klavierduo zu bilden, welches sich nun seit einem Jahr aktiv für die Gestaltung von Konzerten innerhalb Frankfurts einsetzt – unter anderem in der Galerie „Das Bilderhaus“ und beim Promenadenkonzert im Palmengarten. Seit 2023 werden sie als Stipendiaten der Yehudi Menuhin Live Music Now Frankfurt am Main e.V. gefördert und erspielten bei ihrem ersten Wettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft e.V. einen 2. Preis. Unterrichtet wird das Duo derzeit von Prof. Hansjacob Staemmler.

Das Oxalis Quartett fand sich 2017 an der Hochschule für Musik Mainz zusammen und vereinte vier junge Musiker*innen – ursprünglich aus der Ukraine, Slowenien und Deutschland stammend –, die ihre große Leidenschaft für die Literatur des Streichquartetts teilen und gemeinsam darin aufgehen. Zahlreiche Konzerte führten das Quartett bereits u.a. ins Landes- und Gutenberg-Museum und St. Bonifaz in Mainz sowie die Liebfrauenkirche und das Kurfürstliche Schloss in Koblenz, sowie zuletzt nach Tirol (Österreich) und in das Schloss Nymphenburg in München.

​Gastauftritte im Rahmen des Koblenz International Guitar Festivals und der Sommerlichen Musiktage Hof Trages, ein Live-Auftritt für den Radiosender Deutschlandfunk Kultur sowie musikalische Kostproben bei Veranstaltungen der Medizinischen Gesellschaft Mainz und des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz erweiterten den Erfahrungsschatz des jungen Ensembles.

Das Oxalis Quartett – ehemals Glücksklee Quartett – ist gemeinsam mit dem Gitarristen Russell Poyner Preisträger des Internationalen Gerhard-Vogt-Kammermusikwettbewerbs 2019 in Schweinfurt und erhielt zudem Förderpreise der Hans und Gertrud Kneifel-Stiftung sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

Im Oktober 2021 begann das Streichquartett seine künstlerische Ausbildung im Master-Studiengang an der HfMDK Frankfurt bei Prof. Tim Vogler und bekam zugleich einen hochwertigen Instrumentensatz – gebaut von Frank-Ulrich Rittwagen – verliehen.

Neben Studien bei den Professor*innen Benjamin Bergmann, Manuel Fischer-Dieskau, Petra Müllejans und Hans-Werner Huppertz erhielten die vier Künstler*innen wichtige musikalische Impulse auf Meisterkursen des Goldmund Quartetts und im Rahmen der Bad Homburger Schlosskonzerte. Zudem durfte das Oxalis Quartett als Stipendiat der Jeunesses Musicales Teil des renommierten JM International Chamber Music Campus 2022 sein, wo es wertvolle Unterrichtserfahrungen bei Heime Müller, Valentin Erben sowie den Mitgliedern des Vogler Quartetts sammeln und abschließend in der Residenz Würzburg konzertieren durfte.

Im November 2022 löste der Geiger Stefan Besan – gebürtiger Moldawier – Marta Kovalova an der 1. Violine ab.