HfMDK verurteilt Gewalt im Iran

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Angesichts der weiterhin eskalierenden Situation im Iran äußerte sich der Senat der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in seiner Sitzung am 12. Dezember:

»Wir, die Mitglieder des Senats der HfMDK Frankfurt, verurteilen die Gewalt im Iran und solidarisieren uns mit den iranischen Bürger*innen, die sich für die Frauen- und Menschenrechte in ihrem Land engagieren. Mit Sorge und Entsetzen blicken wir auf das gewaltsame Vorgehen gegen Hochschulangehörige und die Situation an den iranischen Universitäten: Zu den Protestierenden gehören zahlreiche Studierende sowie Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, deren friedlicher Einsatz für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit mit Gewalt niedergeschlagen wird. Wir schließen uns dem Statement der Hochschulrektorenkonferenz an.“«Senat der HfMDK Frankfurt

Das Statement der Hochschul­rektoren­konferenz (HRK)

Die Versammlung der deutschen Hochschulleitungen erklärte am 16. November 2022 ihre Solidarität mit den iranischen Hochschulangehörigen und den für Menschenrechte und ausdrücklich auch für Frauenrechte und Gleichstellung demonstrierenden Bürger*innen im Iran. Sie appellierte an die iranische Staatsführung, unverzüglich auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, den Dialog zu suchen und die Freiheit der Meinungsäußerung und der Wissenschaft unbedingt zu achten.

Im Zuge der landesweiten Demonstrationen für die Achtung der Menschenrechte gab es in den vergangenen Wochen an zahlreichen iranischen Universitäten Streiks und Proteste; beispielsweise an der University of Tehran, der Amirkabir University of Technology, der Sharif University of Technology und der Islamic Azad University. Obwohl im Iran der Campus einer Hochschule gesetzlich unter besonderem Schutz steht, sind Polizei und andere Sicherheitskräfte auch dort wiederholt gewaltsam gegen friedlich protestierende Hochschulangehörige vorgegangen, wurden Hochschulgelände teilweise gestürmt. Bekannt wurden u. a. auch Verhaftungen zahlreicher Studierender durch bewaffnete Sicherheitskräfte in Zivil sowie Übergriffe der Basidsch-Milizen auf verschiedene Universitäten, etwa die University of Sistan and Baluchestan im sunnitischen Südosten oder die University of Kurdistan im Nordwesten des Landes.

„Das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Versammlungsfreiheit und die Wissenschaftsfreiheit werden im Iran in erheblichem Umfang verletzt. Wir verurteilen die massive Gewalt, mit der insbesondere auch gegen Hochschulangehörige vorgegangen wird, die sich Gedanken um Gegenwart und Zukunft ihres Landes machen“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt. „Ich danke zugleich für die Solidarität, die Studierende und Forschende aus dem Iran derzeit an den deutschen Hochschulen erfahren. Iranische Studierende stellen hierzulande die viertgrößte Gruppe internationaler Studierender von außerhalb Europas. Ihre Sorge um Verwandte und Bekannte im Iran ist groß.“

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